„Wer aus der Wahrheit ist, der höret meine Stimme“ (Joh. 18,37)

1. ständig wechselnder Zeitgeist

In jeder Epoche sind bestimmte Auffassungen Allgemeingut. Sie gelten oftmals sogar für derart offenkundig, daß sie keines Beweises bedürften. Doch die gleichen Gedanken werden zu anderen Zeiten und in anderen Weltgegenden für absoluten Schwachsinn gehalten, so daß es niemand für nötig erachtet, diese zu widerlegen. Ein Beispiel ist, daß zur Zeit des biblischen Propheten Jesaja eine von Handwerkern gefertigte Figur als „Gott“ verehrt und um Hilfe angefleht wurde (Jes. 44,16-19). Daß das Unsinn ist, hatte Jesaja zwingend dargelegt. Die Argumentation des Propheten kann man nicht widerlegen. Trotzdem blieb der Götzendienst erhalten.

Ein weiteres Beispiel ist der Hexenwahn, der im 17. Jahrhundert, also vor noch nicht allzu langer Zeit, seinen Höhepunkt hatte. Obwohl dagegen argumentiert worden war, konnten irgendwelche Argumente diesen nicht verhindern. Die Gegner des Hexenwahns brachten sich vielmehr selbst in Lebensgefahr. Dagegen ist es heute völlig unmöglich, eine Pogromstimmung gegen eine als „Hexe“ verunglimpfte Frau zu inszenieren.

Auch gegen den Hitlerwahn wurden seinerzeit Sachargumente vorgebracht. So zeigte Fritz Gerlich (1883-1934) schon vor 1933 vor allem in der Wochenschrift Der gerade Weg den kriminellen Charakter des Nationalsozialismus auf. Deshalb wurde er am 9.3.1933 verhaftet, war schwersten Mißhandlungen ausgesetzt und wurde am 30. Juni 1934 im KZ Dachau ermordet. Doch wie beim Götzendienst zur Zeit Jesajas und wie beim Hexenwahn konnte die allgemeine Hitlerbegeisterung nicht durch irgendwelche zwingende Gedankengänge gestoppt werden. Bei aller Meinungsvielfalt, die es sogar während der Nazizeit gab, hat Pluralismus auch seine Grenzen. Manch einer weicht vom allgemeinen Zeitgeist ab, aber nur in Maßen und nicht in allen Punkten. Die überwältigende Mehrheit sah in Hitler den Heilbringer, der nach dem schmählichen Diktat von Versailles aus der großen Arbeitslosigkeit in eine goldene Zukunft führe. Da war es in der Tat schwierig, gegen den Strom zu schwimmen und sich der allgemeinen Massenhysterie entgegenzustellen. Wenn fast alle eine goldene Zukunft erwarten, dann nicht nur in einzelnen Punkten eine andere Meinung haben, sondern den Nationalsozialismus als solchen als eine Ideologie des Banditentums ablehnen? Wenn fast alle den Hitler wie einen Messias verehren, dann in diesem Volkstribun einen gemeingefährlichen Verbrecher sehen? Kann es wirklich sein, daß man als einziger recht hat und sich alle anderen irren?

2. Der feste Anker im Gotteswort

Für denjenigen, der fest im Gotteswort gegründet ist, ist ein derartiger Gedanke nicht ungewöhnlich. Denn in der Bibel gibt es viele Beispiele, daß die überwältigende Mehrheit des Volkes den falschen Weg ging. Zur Zeit Elias war das Volk dem Baalskult verfallen, so daß es dem Propheten schien, er sei allein übriggeblieben (1. Kön. 19,10). Auch Christus predigt vom Breiten Weg, auf dem die Vielen gehen, und vom Schmalen Weg, den nur wenige finden (Matth. 7,13f). Wer fest im Gotteswort gegründet ist, der spricht mit dem Psalmisten: „Du machst mich mit deinem Gebot weiser als meine Feinde sind; /denn es ist ewiglich mein Schatz. Ich habe mehr Einsicht als alle meine Lehrer; denn über deine Mahnungen sinne ich nach. Ich bin klüger als die Alten; /denn ich halte mich an deine Befehle“ (Ps. 119,98-100). Wer heutzutage fest auf dem Fundament des Gotteswortes gegründet ist, so daß er deshalb als „Fundamentalist“ beschimpft wird, der wird nicht von dem sich ständig ändernden Wind des Zeitgeistes hin und her bewegt. Wer in der Nazizeit fest im Gotteswort gegründet war, der konnte damals sprechen: „Ich habe mehr Einsicht als Hitler, denn über deine Mahnungen sinne ich nach. Ich bin klüger als Dr. Goebbels und die gesamte NSDAP, denn ich halte mich an deine Befehle“. Derartige Worte wären damals als vermessen empfunden worden. Doch es steht nun einmal geschrieben: „Du machst mich mit deinem Gebot weiser als meine Feinde sind“ (Ps. 119,98). Also nicht die eigene Klugheit macht weiser als Hitler und Dr. Goebbels zusammen, sondern das Gotteswort. Diesem hatten die Nazis nichts entgegenzusetzen als nur ihre Anerkennung durch den Pöbel. Die Hitler und die Goebbels kommen und gehen, der Pöbel jubelt einmal diesen und dann jenen Scharlatanen zu. Doch das Gotteswort ändert sich nicht.

3. Wahrheitskategorien

Wer im Gotteswort gegründet ist, der denkt in Wahrheitskategorien. Und die Wahrheit ist unveränderlich und völlig unabhängig davon, ob der Pöbel gerade einmal irgendwelche geschnitzte Figuren um Hilfe anfleht, ob der Pöbel dem Hexenwahn, dem Hitlerwahn oder aber der 68er Dekadenz verfallen ist. Das Gottesvolk denkt in Wahrheitskategorien – ganz im Unterschied zum Heidentum. So schreibt der Prophet Jesaja: „Denn sie sind ein ungehorsames Volk und verlogene Söhne, die nicht hören wollen die Weisungen des HERRN, sondern sagen zu den Sehern: ‚Ihr sollt nicht sehen!’ und zu den Schauern: ‚Was wahr ist, sollt ihr nicht schauen! Redet zu uns, was angenehm ist; schauet, was das Herz begehrt! Weicht ab vom Wege, geht aus der rechten Bahn! Laßt uns in Ruhe mit dem Heiligen Israels’“ (Jes. 30,9-11). An anderer Stelle schreibt der gleiche Prophet: „Weh denen, die Böses gut und Gutes böse nennen, die aus Finsternis Licht und aus Licht Finsternis machen, die aus sauer süß und aus süß sauer machen!“ (Jes. 5,20). Dagegen ist christliches Denken ein Denken in Wahrheitskategorien. Durch ein Denken in Wahrheitskategorien wird Wissenschaft erst möglich. Denn Wissenschaft ist Wahrheitsforschung. Doch im marxistischen Denken, das im Zuge der 68er Kulturrevolution unsere „Kultur“ durchseucht hat, gibt es keine unwandelbare absolute Wahrheit. So schreibt Friedrich Engels: „Er [d. h. der Metaphysiker] denkt in lauter unvermittelten Gegensätzen: seine Rede ist ja, ja, nein, nein, was darüber ist, ist vom Übel. Für ihn existiert ein Ding entweder, oder es existiert nicht: ein Ding kann ebensowenig zugleich es selbst und ein anderes sein. Positiv und negativ schließen einander absolut aus; …1 Anders soll es nach den Lehren des Marxismus sein. Was heute wahr ist, kann morgen unwahr sein und umgekehrt. Wahrheit gilt nur als veränderlicher Bewußtseinsinhalt. Daß es keine unveränderliche objektive Wahrheit gäbe, ist jedoch absoluter Schwachsinn, vergleichbar mit der Dummheit, eine geschnitzte Figur um Hilfe anzuflehen. Jeder weiß doch, daß 2 mal 2 vier ist, und zwar völlig unabhängig davon, was die Menschen meinen. 2 mal 2 würde auch dann vier bleiben, wenn alle meinen sollten, es sei fünf. Doch gegen Wahnideen können selbst die zwingendsten Sachargumente nichts ausrichten.

Schon Hitler wetterte in Mein Kampf gegen den „Objektivitätsfimmel“.2 Folgerichtig führte er die geistige Auseinandersetzung nicht auf der Grundlage von Tatsachen mit zwingenden Beweisketten, sondern dadurch, daß er Andersdenkende einsperrte. So konnte er sein Gedankengut unwidersprochen verbreiten. Denn wer dieses ablehnte, war entweder im KZ oder wollte nicht hineinkommen. Auf diese Weise stellte Hitler die allgemeine Zustimmung zu seiner Ideologie sicher. Und wenn alle zustimmen, dann könne sie doch nicht völlig falsch sein. So galt es schon zur Zeit des Hexenwahns als offenkundige Tatsache, daß es überall Hexerei gegeben hätte. Damals war es lebensgefährlich, dies öffentlich zu bestreiten.

4. Buchverbot

Heute gilt der nationalsozialistische Völkermord an den Juden als offenkundige Tatsache. Weil dieses Verbrechen als offenkundig eingestuft wird, halten Gerichte es nicht für erforderlich, diesen Völkermord zu beweisen, wenn sie Leugner desselben für bis zu fünf Jahre einsperren. Doch die Verfolgung Andersdenkender beschränkt sich nicht auf diejenigen, die das von der Obrigkeit verordnete Geschichtsbild ablehnen. Auch wer Tatsachen zusammenträgt, von denen befürchtet wird, daß sie andere zu politisch unkorrekten Gedanken „verführen“ könnten, wird ein Opfer der Zensur, die es nah dem Grundgesetz nicht geben dürfte (Art. 5, Abs. 1, Satz 3 GG). Ein Beispiel ist das Verbot folgenden 1979 erschienen Buches: Der Auschwitz-Mythos. Legende oder Wirklichkeit? Eine kritische Bestandsaufnahme.3 Der Verfasser, Dr. Wilhelm Stäglich, war pensionierter Finanzrichter. Von daher war er keineswegs ein Laie, wenn es darum ging zu beurteilen, ob eine Straftat nachgewiesen worden ist. In zehnjähriger Arbeit befaßte er sich mit dem Frankfurter Auschwitz-Prozeß von 1963 – 1965. Er kam zu dem Ergebnis, daß die Vorgänge anders abgelaufen sein müssen als im Urteil dargestellt. Wohlgemerkt: Es geht nicht um die Frage, ob der nationalsozialistische Völkermord stattgefunden hat oder nicht, sondern es geht lediglich um die Vorgänge im KZ Auschwitz. Daß es überhaupt einen Auschwitz-Prozeß gegeben hat, liegt vielleicht daran, daß an verschiedenen Lügen über die Hitlerverbrechen (z. B. die Gaskammer in Dachau, Seife aus Menschenknochen, Lampenschirme aus Menschenhaut) nicht mehr festgehalten werden konnte. Um das Geschichtsbild vom Völkermord aufrechtzuerhalten, mußte dieser gerichtlich festgestellt werden. Denn in der deutschen Bevölkerung ist der Aberglaube tief verwurzelt, daß die Gerichte objektiv seien, so daß eine gerichtliche Feststellung einem Tatsachenbeweis gleichkäme. Zeugen aus Polen wurden geladen. Jedem Laien, der nur etwas die Zustände im Kommunismus kennt, mußte doch klar sein, daß es völlig undenkbar ist, daß diese Zeugen nicht vom dortigen Geheimdienst genauestens instruiert gewesen sein könnten. Waren die Richter wirklich so naiv, daß sie das Problem nicht gesehen hatten?

Doch in den inzwischen über vierzig Jahren nach dem Frankfurter Auschwitz-Urteil kam es zu weiteren „Frontbegradigungen“4. Die Zahl der Auschwitz-Toten sank von vier auf eine halbe Million, also auf ein achtel. Diese Darstellung entnehmen wir einem Artikel von Fritjof Meyer in der Zeitschrift ost europa5. Präsident der Herausgeberschaft war damals Frau Rita Süßmuth. Als ehemalige Ministerin und Bundestagspräsidentin wird sie nicht verdächtigt, ein Neonazi zu sein. Die Vergasungen hätten übrigens nicht auf dem KZ-Gelände stattgefunden, sondern in zwei abgelegenen Bauernhäusern ohne Gleisanschluß. Trotz einer Strafanzeige wegen Verharmlosung des Naziunrechts ermittelte die Staatsanwaltschaft nicht. Das zeigt, daß Fritjof Meyers Artikel den neuen Verlauf der Auschwitz-Front markiert. Aus der vormals den Touristen gezeigten angeblichen Originalgaskammer, deren Tür nach innen zu öffnen ist, wurde stillschweigend eine „Rekonstruktion“. Das deutsche Wort für eine Rekonstruktion, die als Original ausgegeben wird, ist „Fälschung“. Im Frankfurter Auschwitz-Prozeß gegen KZ-Schergen wurde durch viele Zeugenaussagen und Beweise gerichtlich festgestellt, wo sich die Gaskammern in Auschwitz befanden und wie die umfangreichen Vergasungen organisiert waren. Und heute ein völlig anderes Bild. Die gewaltigen Unterschiede zwischen den Feststellungen im Auschwitz-Prozeß einerseits und den neuesten Forschungen von Fritjof Meyer andererseits kann man unmöglich durch Irrtum erklären. Hat Fritjof Meyer recht, dann war das bisherige und gerichtlich festgestellte Auschwitzbild ein großer Betrug. Hat Fritjof Meyer recht, dann waren die Richter beim Frankfurter Auschwitz-Prozeß von 1963 – 1965 in einen großen Betrug eingebunden und hatten somit vorsätzlich das Recht gebeugt. Doch die dreiste Rechtsbeugung blieb nicht allen verborgen, z. B. nicht dem bereits erwähnten Finanzrichter Stäglich. Dessen 1979 erschienenes Buch über Auschwitz wurde gerichtlich verboten. In der Urteilsbegründung des Landgerichts Stuttgart (Geschäftsnummer XVI KLs 115/80) vom 1. Juli 1982 schreiben die Richter Luippold, Vögele und Wychodil: „Mit seinen Ausführungen setzt sich der Autor Dr. Wilhelm Stäglich über das wissenschaftlich gesicherte, historisch erwiesene und deshalb offenkundige Geschichtsbild über die Verfolgung, Vertreibung und systematische Tötung der Juden im Dritten Reich hinweg“ [Hervorhebung hinzugefügt].6a

Die „Ausführungen“ werden im Urteil sehr ausführlich zitiert, jedoch nicht widerlegt. Das ist schon dadurch befremdlich, da die Zitate sehr einleuchtend sind und deren Leser geradezu die Schlußfolgerung aufnötigen, daß irgend etwas an der damals allgemein verbreiteten Auschwitzstory nicht stimmen kann. Um so mehr verblüfft der Hinweis auf „das wissenschaftlich gesicherte, historisch erwiesene und deshalb offenkundige Geschichtsbild“. Es wird lediglich behauptet, nicht aber nachgewiesen, daß das zugrundegelegte Geschichtsbild „wissenschaftlich gesichert“, „historisch erwiesen“ und deshalb „offenkundig“ sei.

Tatsache ist: Damals gab es die Mehrheitsmeinung von den Gaskammern in Auschwitz und die auch von Stäglich vertretene Minderheitsmeinung, daß es sich um einen Betrug handele. Damals, als das Gericht über das Verbot von Stäglichs Buch entschieden hat, war schon bekannt, daß über die Hitlerverbrechen gelogen worden war, z. B. über die Gaskammer in Dachau. Ein Sprichwort sagt: „Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht“. Es war doch bekannt, daß die erheblichen Zahlungen an Israel etwas mit der schlimmen Vergangenheit zu tun haben. Somit gab es durchaus Motive für die Verfälschung der Geschichte. Kann ein Geschichtsbild aus einem Lügenmilieu überhaupt offenkundig sein? Nochmals: Woher schöpfen die Richter Luippold, Vögele und Wychodil vom Landgericht Stuttgart die Gewißheit, daß es sich bei den Gaskammern in Auschwitz um „das wissenschaftlich gesicherte, historisch erwiesene und deshalb offenkundige Geschichtsbild“ handle?  Kein anderer Grund dafür ist erkennbar als einzig und allein nur der, daß diese Richter von den Gaskammern in Auschwitz ständig gehört hatten. Das bedeutet: Man braucht eine Lüge nur häufig genug zu wiederholen, und sie wird für Wahrheit gehalten. Der primitive Gebrauch des Wortes „Wissenschaft“, so als ob es sich um eine Stimme vom Himmel handeln würde, ist in einem Buch des Jahres 1874 sehr treffend beschrieben: „Wenn man sieht, was heutzutage in der populären besonders naturwissenschaftlichen Literatur dem Publicum dargeboten, und wie es von diesem ohne alle Prüfung als baare Münze, ‚als Resultate der exakten Forschung’ hingenommen und geglaubt wird, so möchte man fast zweifeln, ob ein großer Theil der Menschheit noch ein Organ für die Wahrheit hat, und nicht im Begriff ist, die Wissenschaft als die letzte Veste der Wahrheit thatsächlich aufzugeben, – ein pessimistischer Gedanke, welcher am allerwenigsten dadurch beseitigt wird, dass man heutzutage mehr als je die Wissenschaft in abstracto zum Gegenstand der Abgötterei macht, und dass der große Haufe, welcher gerade am wenigsten Lust zu ernster wissenschaftlicher Arbeit hat, die ‚Wissenschaft’ auf seine Fahne schreibt. Denn bekanntlich pflegt man dort am meisten Lärm zu machen, wo die Sache selbst abhanden gekommen ist“.6b Und wie sehr die Richter Luippold, Vögele und Wychodil zu dem „Publicum“ gehören, das „die Wissenschaft in abstracto zum Gegenstand der Abgötterei macht“, daß sie zu dem großen Haufen gehören, „welcher gerade am wenigsten Lust zu ernster wissenschaftlicher Arbeit hat, die ‚Wissenschaft’ auf seine Fahne schreibt“, daß sie somit zu denen gehören, denen jegliches wissenschaftliches Denken abhanden gekommen ist, zeigt deren primitiver Gebrauch des Wortes „wissenschaftlich“. Denn für Akademiker sollte es eine Binsenweisheit sein, daß Wissenschaft nicht etwa eine Datensammlung, sondern ein nachvollziehbarer Erkenntnisweg ist. Durch die Fähigkeit, Beweisketten nachzuvollziehen, unterscheidet sich das menschliche Gehirn von einer Computerfestplatte. Ein Computer kann nur irgendwelche Aussagen mit einem vorgegebenen Datensatz, der unter dem Dateinamen „wissenschaftlich gesichert“ oder „historisch erwiesen“ oder „offenkundig“ abgespeichert ist, abgleichen. Diesen vorgegebenen Datensatz kann er aber nicht kritisch hinterfragen, da er nur ein toter Gegenstand ist und deshalb nicht denken kann. Haben die Richter Luippold, Vögele und Wychodil auch keine Sachkompetenz, so haben sie doch Entscheidungskompetenz, die sie mit Sachkompetenz verwechseln. Und mit dieser ihrer Entscheidungskompetenz kanonisieren sie einen Datensatz als „Wissenschaft“. Daß solche Dummköpfe wie die namentlich genannten Richter nicht nur das Abitur haben, was schlimm genug wäre, sondern sogar einen Hochschulabschluß bekommen konnten, ist Ausdruck der Erbärmlichkeit des deutschen „Bildungs“wesens.

5. Das Bundesverfassungsgericht

Das Buchverbot hatte sogar vor dem Bundesverfassungsgericht Bestand. Denn die Wissenschaftsfreiheit (Art. 5 Abs. 3 Satz 1 GG) werde nicht gänzlich schrankenlos gewährt. Denn die „drohende Verwirklichung der Tatbestände der Volksverhetzung und Aufstachelung zum Rassenhaß stellten eine Gefahr für die Menschenwürde (Art. 1 Abs. 1 Satz 1 GG) von Teilen der Bevölkerung dar, so daß im Hinblick auf die das ganze grundrechtliche Wertesystem als oberster Wert beherrschende Garantie der Würde des Menschen die Wissenschaftsfreiheit jedenfalls einen solchen Angriff nicht rechtfertigen könne“.7 Das heißt: Die Menschenwürde stehe über der Wissenschaftsfreiheit, also über der Wahrheitsforschung. Wenn Stäglich recht hat, daß es auf dem KZ-Gelände in Auschwitz keine Gaskammern gab – und das entspricht aus heutiger Sicht der letzten „Frontbegradigung“ – dann wurde über Auschwitz bisher gelogen und betrogen. Das aufzudecken mag in der Tat „eine Gefahr für die Menschenwürde (Art. 1, Abs. 1 Satz 1 GG) von Teilen der Bevölkerung“, also für die Menschenwürde von Lügnern und Betrügern sein. Wenn jemand irgendwelche Naziverbrechen aufdeckt, dann ist das doch auch eine Gefahr für die Menschenwürde irgendwelcher Nazischergen. Warum schreitet da kein Gericht ein? Wenn Stäglich Lug und Trug aufdeckt, dann dient das der Menschenwürde der zu Unrecht Beschuldigten. Doch das Bundesverfassungsgericht ergreift nicht etwa Partei für die Menschenwürde der fälschlich Beschuldigten, sondern für die Menschenwürde von Lügnern und Betrügern. Deren kriminelle Machenschaften dürfen mit Billigung der Bundesverfassungsrichter Dr. Benda, Dr. Katzenstein und Dr. Henschel nicht aufgedeckt werden.

Es verwundert, daß die drei Bundesverfassungsrichter das Wort „offenkundig“ vermieden haben, mit dem die Primitivlinge vom Landgericht Stuttgart das Buchverbot begründet hatten. Anscheinend ging es in ihrem Nichtannahmebeschluß auch nicht um die Wahrheitsfrage, ob Stäglich darin recht hat, daß die bisherige Auschwitzstory ein großer Betrug ist. Bei den vielen schönklingenden Grundrechten des Grundgesetzes fehlt übrigens ein Recht auf Wahrheit. Folglich spielt dieses fehlende Grundrecht bei der Rechtsgüterabwägung keine Rolle. Für Stäglich spricht das Grundrecht der Wissenschaftsfreiheit. Dieser seiner Wissenschaftsfreiheit steht die „Menschenwürde … von Teilen der Bevölkerung“ entgegen. Wenn Stäglich recht hat, dann kann das bisherige Auschwitzbild unmöglich auf einem Irrtum beruhen, sondern es muß sich um vorsätzlichen Betrug handeln. Wenn Stäglichs Leser das begreifen, dann könnte sein Buch in der Tat als „Volksverhetzung und Aufstachelung zum Rassenhaß“ wirken und „eine Gefahr für die Menschenwürde“ von Lügnern und Betrügern darstellen. Die Bundesverfassungsrichter Dr. Benda, Dr. Katzenstein und Dr. Henschel nehmen somit in Kauf, daß sie womöglich die Wahrheit unterdrücken, indem sie der „Menschenwürde“ von Lügnern und Betrügern den Vorrang vor der Wissenschaftsfreiheit, also vor der Wahrheitsforschung, einräumen. Diese Rechtsgüterabwägung geschah völlig willkürlich und zeigt somit, wie unwichtig den Verfassungsrichtern Dr. Benda, Dr. Katzenstein und Dr. Henschel die Wahrheitsfindung ist und wie wenig sie Lug und Betrug wirklich stört, von dem schon damals bekannt war, daß er in der Geschichtsschreibung über die Hitlerverbrechen gang und gäbe ist. Aus heutiger Sicht stellt sich der Sachverhalt so dar, daß das Geschichtsbild vom nationalsozialistischen Völkermord in den Rang einer Staatsreligion erhoben worden ist. Gerichte verteidigen die Staatsreligion gegen Ketzerei. Dabei verzichten sie auf Objektivität. Gegen das Grundgesetz (Art. 5, Abs. 1 GG) üben sie eine Zensur aus, um die Entlarvung solcher Lügen zu behindern, die die Staatsreligion stützen sollen.

6. wie schon Dr. Goebbels

Durch das Verbot des Auschwitz-Mythos zeigen die Richter ihre geistige Verwandtschaft mit Dr. Goebbels, der eine Bücherverbrennung inszenierte. Damals „säuberte“ der akademische Pöbel von Bibliothekaren und Studenten die Bibliotheken. Der Pöbel verbrannte damals Bücher. Während der 68er Kulturrevolution verhinderte der Pöbel durch gezielte Störaktionen die Veranstaltungen solcher Professoren, die ihm mißfielen. Inzwischen befindet sich dieser Pöbel, zu dem auch die namentlich genannten Richter gehören, in Schlüsselpositionen und verbietet mißliebige Bücher. Da verbotene Bücher wie nicht existierend behandelt werden, meint man, die in ihnen enthaltenen Argumente nicht widerlegen zu müssen. Auf diese Weise vermeiden geistige Zwerge eine geistige Auseinandersetzung, in der sie unterlegen sind. Diese Primitivlinge wie Hitler, Dr. Goebbels, die Ketzerrichter des Mittelalters und die Primitivlinge der heutigen Justiz hatten oder haben eben die Macht, selbst irgendeinen Schwachsinn zur herrschenden Meinung zu erheben, indem sie diejenigen einsperren, die das Erscheinungsbild von Offenkundigkeit durch den Hinweis auf irgendwelche Tatsachen gefährden. Wie schon erwähnt, ermordeten die Nazis Fritz Gerlich. Später kam Pastor Paul Schneider hinzu und noch später vier Lübecker Geistliche, die Predigten über die Ermordung Geisteskranker8 verbreitet hatten. Die Lübecker Geistlichen wurden zum Tode verurteilt und am 10. Nov. 1943 enthauptet, ohne daß die Frage thematisiert worden wäre, ob die Kranken wirklich umgebracht worden sind oder nicht. Denn die Nazis waren frei von jeglichem “Objektivitätsfimmel9. Deshalb war für sie nicht die Wahrheitsfrage für das Todesurteil entscheidend, sondern entscheidend war, was die Öffentlichkeit wissen durfte. Die damalige Rechtslage reichte für ein Todesurteil nicht aus. Doch darauf kam es ohnehin nicht an, da man den „Objektivitätsfimmel“ ohnehin ablehnte.

Auch Stalin hatte Tatsachen unterdrückt. Aus heutiger Sicht ist es kurios, daß er Biologen ermorden ließ, die bestritten, daß erworbene Eigenschaften vererbt werden. Denn Stalin hatte richtig erkannt, daß die anderen Mechanismen der Veränderung des Erbgutes nicht ausreichen, um die Vielfalt des Lebens zu erklären. Er hatte richtig erkannt, daß es auf eine Schöpfung durch Gott hinausläuft, wenn Biologen bestreiten, daß erworbene Eigenschaften vererbt werden.

7. Gefängnis für Hinweis aus unumstritten wahre Tatsachen

Auch die Primitivlinge der heutigen Justiz denken wie die Nazis nicht in Wahrheitskategorien. Obwohl ich niemals beschuldigt worden war gelogen zu haben, wurde ich mehrmals verurteilt. Ich hatte auf Flugblättern wahrheitsgemäß beschrieben, wie Dr. Freudemann im Nürnberger Klinikum Nord Menschen, die sich noch in den Leibern ihrer Mütter befinden, bei vollem Schmerzempfinden lebendig zerstückelt. Die Vokabel „Mörder“ hatte ich bewußt vermieden, da ein Mörder ein Straftäter ist. Ich aber wollte mich nicht zur Strafbarkeit seiner vorsätzlichen Menschentötungen äußern. Ich bezeichnete ihn deshalb als „Berufskiller“, wie man jemanden einen „Berufsmusiker“ nennt, der vom Musizieren lebt. Da die Namen Hitler, Höss und andere ständig im Zusammenhang mit Mord genannt werden, da auch gerichtlich festgestellt worden ist, daß die Namen solcher noch lebender Greise, die in ihrer Jugend in Übereinstimmung mit den damaligen Gesetzen z. B. Geiseln erschossen hatten, im Zusammenhang mit Mord genannt werden dürfen, deshalb kann es nicht rechtswidrig sein, Dr. Freudemann als „Berufskiller“ zu bezeichnen. Denn laut Grundgesetz (Art. 3, Abs. 1 GG) sind alle Menschen vor dem Gesetz gleich. Somit sind die Nazischergen und Dr. Freudemann vor dem Gesetz gleich. Ebenfalls vor dem Gesetz gleich sind die Kinder im Mutterleib und Hitlers Verbrechensopfer. Somit waren meine wahrheitsgemäßen Beschreibungen von Dr. Freudemanns vorsätzlichen Menschentötungen ebensowenig strafbar wie die Schilderung von Hitlerverbrechen. Trotzdem war ich wegen Beleidigung zweimal insgesamt 8½ Monate im Gefängnis.10

Außerdem wurde ich wegen Volksverhetzung zu einem Jahr Gefängnis ohne Bewährung verurteilt.11 Angeblich hätte ich den Holocaust geleugnet. Doch niemand kann auch nur eine einzige Leugnung zitieren. Ich hatte nur an die unumstrittene Tatsache erinnert, daß wir über die Hitlerverbrechen belogen worden sind wie Seife aus Menschenknochen, Lampenschirme aus Menschenhaut und Fälschungen der Gaskammern in Dachau und inzwischen auch in Auschwitz. Ich hatte auch Binsenweisheiten über die Methode der Erkenntnisgewinnung entfaltet, z. B., daß eine Lüge durch die Häufigkeit des Wiederholens nicht zur Wahrheit wird. Unser Bewegtsein durch Lügenpropaganda hatte ich mit unserem Bewegtsein durch die Erdrotation verglichen. Dadurch erscheinen uns die ständig wiederholten Propagandalügen als offenkundig, wie die Erde als feststehend erscheint, um die sich scheinbar die Himmelskörper bewegen. Wie die Lübecker Märtyrer auch wegen Verbreitung wahrer Tatsachen hingerichtet worden waren, so wurde auch ich wegen Nennung unumstritten wahrer Tatsachen in Verbindung mit dem Hinweis auf unumstrittene Binsenweisheiten verurteilt. Denn daraus ergäbe sich die Holocaustleugnung. Eine derartige Behauptung setzt voraus, daß Staatsanwälte und Richter den Holocaust nicht für eine Schlußfolgerung aus Tatsachenfeststellungen halten, so daß über den Erkenntnisweg Rechenschaft abgelegt werden könnte. Sondern sie behandeln den Holocaust wie eine religiöse Glaubenslehre, die gegen Ketzerei zu verteidigen sei. Vom Wahrheitsgehalt des Holocausts können sie unmöglich selbst überzeugt sein. Denn wenn sie das wären, dann wäre für sie der Gedanke absurd, daß das Nennen unumstritten wahrer Tatsachen Holocaustleugnung sein könnte. Wenn sie Leute wie mich, die nicht einmal den Holocaust leugnen, sondern lediglich auf unumstritten wahre Tatsachen hinweisen, zu Gefängnisstrafen verurteilen, dokumentieren sie ihre geistige Unterlegenheit. Dadurch wird offensichtlich, daß die Justiz nicht etwa die Wahrheit vor Lügen schützt, sondern eine Staatsreligion vor Ketzerei. Wenn Fritjof Meyer recht hat, dann haben die Zeugen im Frankfurter Auschwitzprozeß das Blaue vom Himmel gelogen. Und Meineid ist nach der Definition des Strafgesetzbuches ein Verbrechen. Es ist nicht bekannt, daß jemals ein falscher Zeuge des Frankfurter Auschwitzprozesses verurteilt worden wäre. Und wenn diese Verbrecher nicht gestorben sind, dann laufen sie noch heute frei herum. Doch ich soll für ein Jahr hinter Gitter, obwohl mich niemand beschuldigt, gelogen zu haben. Nicht einmal das Verbot des Buches Der Auschwitz-Mythos wurde aufgehoben, so daß dieses Werk auch heute in Deutschland weder gekauft, noch ausgeliehen, sondern nur im Internet unter http://vho.org/dl/DEU/dam.pdf eingesehen werden kann. Denn die Hauptaussage dieses Buches ist, daß der Auschwitz-Schauprozeß ein großer medieninszenierter Betrug war. Obwohl dieser Tatbestand durch die von Fritjof Meyer verkündete „Frontbegradigung“ offensichtlich geworden ist, soll er nach wie vor vor der Bevölkerung verborgen bleiben. Denn es geht weder um Wahrheit, noch um Erkenntnis derselben; sondern eine Staatsreligion soll nicht durch unumstritten wahre Tatsachen gefährdet werden.

8. Tatsachen gegen pseudoreligiöse Wahnideen

Wenn religiöse Auffassungen allgemein akzeptiert sind, dann können keinerlei Sachargumente etwas ausrichten. Argumente und Tatsachen werden einfach nicht zur Kenntnis genommen. Die deutschen Kommunisten hatten schon immer für Stalins Sowjetunion geschwärmt und die durchaus bekannten dortigen Verbrechen beharrlich ignoriert. Die 68er Studenten hatten für Mao Tsetung geschwärmt und dessen Bluttaten nicht zur Kenntnis genommen. Und bei der sogenannten Friedens- und Entspannungspolitik Willy Brandts (SPD) wurde zwar ständig an die Hitlerverbrechen erinnert, die Verbrechen im kommunistischen Ostblock und bei der Vertreibung aber bewußt ausgeblendet. Wer an diese erinnerte, wurde als Entspannungsfeind diffamiert. Also, die fälschlich sogenannte „Friedens- und Entspannungspolitik“ wurde auf dem Lügenfundament der Gegenwarts- und Geschichtsfälschung errichtet. Bis heute legen deutsche Politiker ständig Kränze an den Gedenkstätten für die Hitlerverbrechen nieder. Keine Kränze werden aber an solchen Orten des Grauens niedergelegt, wo Kommunisten die Verbrecher waren, wo deutsche Kriegsgefangene verhungerten, wo in Polen oder der Tschechoslowakei vor oder nach dem Zweiten Weltkrieg offenkundig unschuldige Zivilisten bestialisch umgebracht worden waren. Stolpersteine erinnern an das Unrecht, das jüdischen Mitbürgern zugefügt worden war. Es gibt aber keine Stolpersteine, die an das Fehlverhalten der Sowjetarmee bei der „Befreiung“ Deutschlands erinnern. Jeder Hinweis auf fremdes Fehlverhalten wurde als ebenso störend empfunden, wie ein lauter Furz in einem wunderschönen Konzert als Dissonanz wahrgenommen wird. Um ästhetisches Empfinden geht es, nicht um wahr oder unwahr. Und irgendwelche Töne werden nur dann ästhetischen Anforderungen gerecht, wenn sie sich in das Gesamtkonzert einfügen.

Genau das ist das Problem vieler Leser mit dieser meiner Homepage. Wer nicht in Wahrheitskategorien denkt, für den spielt es auch keine Rolle, wie gut die einzelnen Fakten nachgewiesen und wie zwingend die Schlußfolgerungen sind. Weil sich meine Töne nicht in das große Konzert des gegenwärtigen Zeitgeistes einfügen, deshalb werden meine Aussagen von vornherein abgelehnt, ohne sich die Mühe zu machen, irgendeine falsche Behauptung oder irgendeinen Denkfehler zu benennen. Doch das ästhetische Empfinden ändert sich. Der Hexenwahn des 17. Jahrhunderts wird heute allgemein abgelehnt, obwohl damals die Hexerei ebenso gerichtlich festgestellt worden war wie heute viele Hitlerverbrechen. Wie der Auschwitzer Lagerkommandant Höss gestanden hatte, auf dem KZ-Gelände viele Menschen vergast zu haben, so hatten viele Hexen gestanden, auf einem Besen zum Brocken geflogen zu sein und mit dem Teufel herumgehurt zu haben. Trotz gerichtlicher Feststellung werden derartige Aussagen heute allgemein als Humbug abgetan. Wie fast alle dem Hexenwahn verfallen waren, so waren später ebenfalls fast alle dem Hitlerwahn verfallen. Trotzdem wird er heute allgemein abgelehnt. Warum sollte es dem heutigen Zeitgeist in Zukunft anders ergehen? Wer das biblische Denken in Wahrheitskategorien verinnerlicht hat, für den ist es nicht relevant, was „alle“ meinen, sondern entscheidend sind für ihn Tatsachen und Beweisketten.

Also: Das Auschwitzbild war voller Lug und Trug, bevor es durch Fritjof Meyer zu einer „Frontbegradigung“ gekommen ist. Nach biblischer Lehre gehören Lug und Trug zur Gottlosigkeit (Ps. 119,118; Spr. 12,5f; Ps. 10,7). Weil Gottlose nach biblischer Lehre (z. B. Ps. 10) auch voller krimineller Energie sind, deshalb beugen Richter das Recht, um diejenige hinter Gitter zu bringen, die den Lug und Trug aufdecken. Deshalb haben die Rechtsbeugungen auch vor dem Bundesverfassungsgericht Bestand. Anstatt zu vertiefen, was für ein Verbrecherpack die Justiz dominiert, sei auf folgende auf www.johannes-lerle.net veröffentlichte Broschüren hingewiesen: Rechtsbeugung sogar beim Verfassungsgericht. So dumm können Richter nicht sein; Völkermord am Gottesvolk, unterstützt durch die Karlsruher Verbrecherbande; Justiz in Hitlers Fußtapfen; Kinder als Staatseigentum und Die Sünde ist der Leute Verderben“ (Spr. 14,34).Warum Deutschland pleite geht. Außerdem sei auf folgendes Buch hingewiesen, das auch unter www.kindermordgegner.de abrufbar ist: Johannes Lerle, Nürnberger Ketzerprozesse gegen Kindermordgegner. Eine Kette von Rechtsbeugungen, Erlangen 2003.    „Wer aus der Wahrheit ist, der höret meine Stimme“ (Joh. 18,37). Dieses Jesuswort erklärt die Verlogenheit der Gottlosen, die sich in der Geschichtsschreibung über Auschwitz auswirkt.

9. „christlicher“ Verzicht auf Wahrheitskategorien

Allerdings gibt es auch Menschen, die sich selber für Christen halten, aber wie die Gottlosen auch nicht in Wahrheitskategorien denken. Beispiele hierfür gibt es schon im Alten Testament. Als der König Ahab von Israel einen Krieg gegen Syrien vorbereitete, schmiedete er ein Militärbündnis mit Joschafat, dem König von Juda. Über die Vorgänge lesen wir: „Und Joschafat sprach zum König von Israel: Frage doch zuerst nach dem Wort des HERRN! Da versammelte der König von Israel Propheten, etwa vierhundert Mann, und sprach zu ihnen: Soll ich gegen Ramot in Gilead in den Kampf ziehen oder soll ich’s lassen? Sie sprachen: Zieh hinauf! Der Herr wird’s in die Hand des Königs geben. Joschafat aber sprach: Ist hier kein Prophet des HERRN mehr, daß wir durch ihn den Herrn befragen? Der König Israels sprach zu Joschafat: Es ist noch einer hier, Micha, der Sohn Jimlas, durch den man den HERRN befragen kann. Aber ich bin ihm gram; denn er weissagt mir nichts Gutes, sondern nur Böses. Joschafat sprach: Der König rede so nicht!“ (1. Kön. 22,5-8). Ahab sagte nicht etwa: „Er lügt“, sondern er sagte lediglich: „Er weissagt mir nichts Gutes, sondern nur Böses“. Doch Joschafat war weniger gottlos als Ahab und dachte daher stärker in Wahrheitskategorien als der König des Nordreiches. So wurde Micha der Sohn Jimlas gerufen. „Und der Bote, der hingegangen war, um Micha zu rufen, sprach zu ihm: Siehe, die Worte der Propheten sind einmütig gut für den König; so laß nun auch dein Wort wie ihr Wort sein und rede Gutes“ (2. Kön. 22,13). Der Bote dachte auch nicht in Wahrheitskategorien, sondern forderte Micha auf, nicht eine Außenseiterposition einzunehmen, sondern sich den anderen „Propheten“ anzupassen. Die Geschichte des Volkes Israel ist voll davon, daß die richtigen Propheten Gottes ermordet wurden, während die falschen Propheten, die das „weissagten“, was die Leute hören wollten, hoch angesehen waren (Apg. 7,52).

Zu den „Juden“, die nicht an Jesus glaubten, sagte Christus: „Ihr habt den Teufel zum Vater, und nach eures Vaters Gelüste wollt ihr tun. Der ist ein Mörder von Anfang an und steht nicht in der Wahrheit; denn die Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er Lügen redet, so spricht er aus dem Eigenen; denn er ist ein Lügner und ein Vater der Lüge. Weil ich aber die Wahrheit sage, glaubt ihr mir nicht“ (Joh. 8,44f). Daß die Feinde Jesu unter den Juden nicht in Wahrheitskategorien dachten, wirkte sich darin aus, daß sie eindeutige Tatsachen ignorierten. Jesus tat nämlich in aller Öffentlichkeit viele Wunder, die niemand sonst tun konnte (Joh. 3,2). Das brachte sie in Verlegenheit (so z. B. Joh. 9,25-34; 11,44). Anstatt aufgrund der offenkundigen Tatsache der vielen Wundertaten zu prüfen, ob Jesus nicht doch der Messias sein könnte, wollten sie die Beweise vernichten. Deshalb wollten die Hohenpriester den von den Toten auferweckten Lazarus töten (Joh. 12,10). Denn dessen Auferweckung geschah nur drei bis vier km von Jerusalem entfernt; und die Juden kamen, um Lazarus zu sehen, und glaubten an Jesus (Joh. 12,1-11). Doch als Christus auferstanden war, war es besonders offensichtlich, daß er der Messias ist. Auch da fiel den Hohenpriestern eine Gaunerei ein. Sie gaben den Soldaten, die das Grab bewacht hatten, viel Geld, damit diese behaupten, Jesu Jünger hätten den Leichnam gestohlen, während sie schliefen (Matth. 28,11-13). Hier wird ein Bibelleser stutzig. Wie kann jemand der schläft, sehen, wer was getan hat? Doch Lügen haben eben kurze Beine, und die Ungereimtheiten bleiben nicht jedem verborgen. Vergleichbare Ungereimtheiten gab es auch bei der Auschwitzstory, durch die der pensionierte Finanzrichter Dr. Stäglich stutzig geworden war.

Diejenigen, die sich heute für „Juden“ halten, sind die geistigen Nachkommen der Pharisäer aus der Zeit Jesu. Das bedeutet, Jesu Kritik an den Pharisäern (z. B. Matth. 23) trifft auch die heutigen angeblichen „Juden“. Ebenso gelten ihnen folgende Worte: „Ihr habt den Teufel zum Vater, und nach eures Vaters Gelüste wollt ihr tun. Der ist ein Mörder von Anfang an und steht nicht in der Wahrheit; denn die Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er Lügen redet, so spricht er aus dem Eigenen; denn er ist ein Lügner und ein Vater der Lüge“ (Joh. 8,44). In ihrer Verbrechergesinnung hatten es die damaligen „Juden“ fertiggebracht, einen Statthalter des mächtigen Römischen Reiches zur Rechtsbeugung (Joh. 18,12-16) zu erpressen, damit er Jesus kreuzigen ließ. Heute sind die Richter angeblich unabhängig. Trotzdem ist der Richter zurückgetreten, der den Holocaustleugner Günter Deckert mit einer Bewährungsstrafe davonkommen ließ.

10. zionistischer Verzicht auf Wahrheitskategorien

In dem Gegensatz, der zwischen den Pharisäern und Christus bestand und der im Laufe der Zeit an Schärfe zunahm, stehen heute viele, die sich selbst für gläubig halten, nicht auf der Seite Jesu, sondern auf der Seite der geistigen Nachkommen der Pharisäer. Ein Beispiel ist die Stellung zum Staat Israel. Schon Jahrhunderte, bevor im Jahre 1948 dieser Staat gegründet wurde, gab es die Auffassung, daß Gott „sein Volk“ aus aller Welt sammeln und in das Land ihrer Väter zurückführen werde. Der Königsthron Davids werde wieder errichtet werden. Jesus Christus werde von Jerusalem aus zusammen mit den Juden eine Weltregierung aufrichten. Eine tausendjährige Friedensära werde anbrechen. Diejenigen, die das erwartet hatten, haben schon vor Jahrhunderten die politischen Nachrichten verfolgt und alle möglichen Ereignisse als Schritte in Richtung des erhofften Tausendjährigen Friedensreiches gedeutet. Selbstverständlich wurde die Staatsgründung Israels im Jahre 1948 in diesem Sinne verstanden. Der Staat Israel sei die „Endlösung Gottes“, nachdem die „Endlösung“ der Menschen in den Gaskammern von Auschwitz gescheitert war. Doch es konnte nicht verborgen bleiben, daß es im Staate Israel an Heiligkeit mangelte. Doch auf einen derartigen Hinweis wurde entgegnet: Die Totengebeine von Hes. 37 seien dort zusammengerückt. Erst nachdem sie zusammengerückt sind, werden sie wieder lebendig werden. Doch davon ist in den inzwischen über sechzig Jahren nichts und auch gar nichts zu merken. Wenn man auf die Massaker12 hinweist, die die Araber zur Flucht bewegten, so daß die Staatsgründung erst möglich wurde, wenn man an viele Bluttaten erinnert, dann werden derartige Informationen schnell als Propagandalügen abgetan. Da drängt sich schon der Verdacht auf, daß die Bewertung als wahr oder unwahr sich nach den Interessen des Staates Israel richtet. Im Alten Testament gab es falsche Propheten, die dem Volke nur Gutes „weissagten“. Sie sprachen mitunter auch über die Sünden anderer Völker, nicht aber über die Sünden des eigenen Volkes. Dann gab es die richtigen Propheten Gottes, die auch gegen die Sünden Israels gepredigt hatten und deshalb gesteinigt wurden. Ähnlich ist es auch heute. Wer die Sünden im Staate Israel thematisiert, wird schnell als „Antisemit“ diffamiert. Ich sprach mit Pastor Gerhard Heinzmann im Zusammenhang mit dem Kindermord im Nürnberger Klinikum Nord über den Kindermord in Israel. Denn die PBC (Partei Bibeltreuer Christen), deren Vorsitzender er damals war, pries ständig diesen Verbrecherstaat. Darauf antwortete er mir, wir sollten vor der eigenen Tür kehren und den Kindermord in Deutschland thematisieren. Außerdem seien wir als Deutsche wegen unserer Vergangenheit als letzte zur Kritik am Staat Israel berechtigt. Der Staat Israel kann nie genug Wiedergutmachung für Hitlers Völkermord erhalten. An diese Verbrechen ständig erinnern, aber Hitlers Werk des Judenmordes fortführen – das ist der Gipfel der scheinheiligen Heuchelei. Jesus gibt die Predigt der Pharisäer mit folgenden Worten wieder: „Hätten wir zu Zeiten unserer Väter gelebt, so wären wir nicht schuldig geworden am Blut der Propheten“ (Matth. 23,30). Dabei hatten die Pharisäer überlegt, wie sie den von den Propheten verheißenen Christus umbringen könnten. Ähnlich wie damals heißt es auch heute sinngemäß: Hätten wir in der Hitlerzeit gelebt, wir hätten keine Juden vergast. Doch die gleichen Kräfte, die Hitlers Völkermord mit großer Scheinheiligkeit verabscheuen, inszenieren sowohl in Israel als auch in Deutschland einen Babycaust, der Hitlers Holocaust bei weitem in den Schatten stellt.

Wenn die falschen Freunde Israels behaupten, daß die Nachrichten über die Verbrechen des Staates Israel erlogen seien, so ist das in der Tat nicht völlig auszuschließen. Doch man verübelt mir auch, daß ich bei jeder Gelegenheit den Talmud zitiere, wonach eine Nichtjüdin ab dem Alter von drei Jahren und einem Tag für den Beischlaf geeignet sei. Weil man diese Ungeheuerlichkeit nicht für möglich halten sollte, deshalb gebe ich jedes Mal die genaue Stelle im Talmud13 an, damit sich jeder selbst überzeugen kann, daß diese Scheußlichkeit in der Tat im Talmud steht und nicht etwa von irgendwelchen Antisemiten erlogen worden ist. Und der Talmud kann in den Bibliotheken der Theologischen Fakultäten von jedermann eingesehen werden. Wenn man mir das Zitieren dieser pädophilen Scheußlichkeit dennoch zum Vorwurf macht, so zeigt das, daß man wie ein politischer Agitator denkt, der Tatsachen danach auswählt, ob sie für die eigene Agitation nützlich oder schädlich erscheinen. Über die Hitlerverbrechen darf man alles behaupten, obwohl unsere Kenntnis über dieselben aus einem Lügenmilieu stammt, so daß nicht auszuschließen ist, daß wir irgendwelche Lügen weitergeben. Doch Vergleichbares ist beim Talmud nicht zu befürchten, da anders als bei den Hitlerverbrechen die Zitate problemlos nachgeprüft werden können. Wenn „Gläubige“ mir das Zitieren des Talmuds zum Vorwurf machen, dann denken sie nicht in Wahrheitskategorien. Sie sind nicht aus der Wahrheit und haben daher auch nicht den Geist des Christus, der gesagt hat: „Wer aus der Wahrheit ist, der hört meine Stimme“ (Joh. 18,37). Wenn Gottlose so reagieren, dann können wir nichts anderes erwarten. So wurde Norbert Homuth zu einer Freiheitsstrafe von vier Monaten auf Bewährung14 verurteilt, weil er Folgendes aus dem Talmud zitiert hatte: „‚Die Güter der Nichtjuden sind wie ein herrenloses Gut und jeder der zuerst von ihnen Besitz nimmt, erwirbt sie.’(Baba bathra, Fol.54b) oder: ‚Die Beraubung eines Israeliten ist nicht erlaubt, die Beraubung eines Nichtjuden ist erlaubt, denn es steht geschrieben (Lev.19,13): Du sollst deinem Bruder kein Unrecht tun – aber diese Worte – sagt Jehuda – haben auf den Goj keinen Bezug, weil er nicht dein Bruder ist.’ (Baba mezia, Fol. 61a, Tosephot).15 Obwohl Homuth die genauen Stellen im Talmud genannt hatte, interessierte es den Richter Förtsch nicht, ob die Zitate wirklich im Talmud stehen oder nicht. So ist es eben bei den Gottlosen. Was interessieren sie die Tatsachen? Die Verteilung der Farben Schwarz und Weiß, ein Geschichtsbild oder was auch immer betrachten sie als vorgegeben oder offenkundig. Kann man Tatsachen, auf die irgendwelche Ketzer wie z. B. Homuth hinweisen, nicht widerlegen, dann sperrt man eben die Ketzer ein. So machte es Stalin, so machten es Hitler und Dr. Goebbels, so machen es die heutigen Ketzerrichter. Und diesen Geist, der nicht der Geist der Wahrheit und nicht der Geist Christi ist, gibt es auch unter den „Gläubigen“. Wie die falschen Propheten in alttestamentlicher Zeit nicht die Sünden des Volkes Israel thematisiert hatten, so lobpreisen die heutigen angeblichen „Freunde“ Israels den Judenstaat, ohne diese Menschen vor dem höllischen Feuer zu warnen, das nach biblischer Lehre den Sündern bevorsteht. Deshalb sind die pädophilen Scheußlichkeiten des Talmud auch nicht allgemein bekannt. Deshalb ist es auch nicht allgemein bekannt, daß es „jüdische“ „Kulturwissenschaftler“ wie Markuse, Horkheimer, Adorno und andere sind, die die sogenannte „Frankfurter Schule“ dominieren, die heute das „Bildungs“wesen der Bundesrepublik prägt. Das erklärt, warum die Grundschulkinder lernen, wie lustvoll die Vorgeschichte einer Schwangerschaft sei.16 Denn die Pädophilen kämpfen für die sexuelle Befreiung der Kinder und wollen ihnen „handgreifliche Sympathie“ entgegenbringen, „die auch vor der magischen Gürtellinie nicht haltmacht“.17 Sogar eine Richterin (Gertrud Brühl vom Landgericht Gießen) schreibt in einem Strafurteil gegen Eltern, die den schulischen Pornodreck ablehnen, ganz im Sinne der Pädophilen und des Talmud, daß es „keine festgelegte untere Altersgrenze“ für Sexualität gäbe.18

Was ist wahr, was ist eine Tatsache? – Wer nicht den Geist Christi hat und folglich auch nicht in Wahrheitskategorien denkt, für den ist das auch nicht die entscheidende Frage. Wenn gottlose Richter mich wegen Holocaustleugnung verurteilen, obwohl sie keine einzige Leugnung zitieren können, so kann man von ihnen nichts anderes erwarten. Doch das Schlimme ist, daß auch „Gläubige“ dieser Denkweise verfallen sind. Unumstritten wahre Tatsachen über Lug und Trug deshalb nicht aussprechen zu dürfen, weil dadurch irgendein Götzenbild wanken könnte, das ist nicht der Geist Christi, der ein Geist der Wahrheit ist.

11. katholischer Verzicht auf Wahrheitskategorien

Die Abkehr von Wahrheitskategorien ist nicht nur bei denen feststellbar, bei denen der Glaube an Christus durch den Glauben an das Volk Israel verdrängt wird, sondern auch bei Katholiken. Als ich einmal mit dem inzwischen verstorbenen Herausgeber des katholischen Komm-Mit-Kalenders Günter Stiff (1916-2002) telefonierte, sagte ich, daß bei der Verfolgung der Hugenotten in Frankreich die katholischen Bischöfe die weltliche Obrigkeit zu den einzelnen Verfolgungsmaßnahmen angestiftet hatten. Daraufhin legte er den Hörer auf. Wie die Prediger der Holocaustreligion war auch Günter Stiff nicht bereit, solche Tatsachen zur Kenntnis zu nehmen, die das eigene Glaubensgebäude in Frage stellen könnten. Bei der Holocaustreligion ist das Volk Israel der Glaubensinhalt. Verschiedene falsche Darstellungen über die schlimme Vergangenheit können unmöglich als Irrtum entschuldigt werden, sondern es liegt eindeutig Betrug vor. Daß Angehörige des angeblich auserwählten Volkes gemeinschaftlich zu solch großem Lug und Trug fähig sein könnten, ist für mache ein unerträglicher Gedanke. Deshalb verunglimpfen sie diejenigen als Antisemiten und als Holocaustleugner, die auf unumstrittene Fälle von Lug und Trug hinweisen. Bei Katholiken ist die „Kirche“, die sogar seligmachen könne, der Glaubensinhalt, der den Glauben an den wirklichen Seligmacher Jesus Christus verdrängt. Und die „Kirche“ sei die angeblich von Christus auf den „Felsen“ Petrus gegründete Organisation, die von den angeblichen Nachfolgern Petri, den Päpsten, geleitet werde. Wenn Petrus und dessen angebliche Nachfolger anstelle Christi als Glaubensfundament betrachtet werden, dann gerät der Glaube ins Wanken, wenn Bischöfe und Päpste als Judase entlarvt werden. Anstatt den überlieferten Glauben anhand der Bibel zu überprüfen, werden Tatsachen nicht zur Kenntnis genommen. Günter Stiff ist nur ein Beispiel. Ähnliche Reaktionen erlebe ich ständig, wenn ich in meinen Schriften19 darauf hinweise, daß auch heute Päpste und Bischöfe mit Kindermördern, Pornokraten und Verfolgern der Gemeinde Jesu gemeinsame Sache machen, wie sie in der Geschichte schon immer mit Bluthunden paktiert hatten. Die Liebe zur Wahrheit tritt dann zurück, wenn derartige Tatsachen nicht widerlegt werden können.

12. „lutherischer“ Verzicht auf Wahrheitskategorien

Doch Lutheraner haben angeblich keinen Papst. Deshalb sollte man meinen, daß einzig und allein Jesus Christus ihr Oberhaupt ist und daß sie im Sinne Christi in Wahrheitskategorien denken. Doch die Wirklichkeit ist leider anders. Als am 10. November 1938, also am Geburtstage Luthers, die Synagogen brannten, berief sich der ehemalige Jesuitenschüler Dr. Goebbels auf entsprechende Entgleisungen des Reformators. Doch den „Lutheranern“ sowohl in Deutschland als auch in Amerika war unbekannt, daß Luther dazu aufgefordert hatte, Feuer in Synagogen zu legen. Luthers Entgleisungen während des Bauernkrieges von 1525 sind allgemein bekannt, da die Kommunisten sich als geistige Nachkommen der aufständischen Bauern betrachten und deshalb die Erinnerung an das erlittene Unrecht wachhalten. Dagegen ist weitgehend unbekannt, daß Luther z. B. in seiner Auslegung von Ps. 82,4 die weltliche Obrigkeit beauftragt, solche Ketzer, die ohne behördliche Genehmigung „ihr Gift auslassen“, dem Henker zu übergeben.20 Diese Hetze richtet sich nicht nur gegen tatsächliche politische Aufrührer, sondern auch gegen friedliche Wiedertäufer, die mit den heutigen Baptisten vergleichbar sind. Das wird in einem Gutachten21 Melanchthons von 1536, dem Luther ausdrücklich zustimmte, deutlich. Auch die Täufer, die verschiedene als aufrührerisch empfundene Glaubensartikel nicht vertreten, machen sich aber, – so Melanchthon mit Luthers Zustimmung – eines „gotteslästerlichen“ Artikels schuldig, nämlich, „daß sie das öffentlich ministerium verbi [Dienst am Wort, der Verf.] verdammen, und die Leut davon ziehen, und doch auch selb keine Kirchen haben“. Unter Melanchthons Gutachten stehen folgende Worte: „Placet mihi Martino Luthero. Wiewohl es crudele anzusehen, daß man sie mit dem Schwert straft, so ist doch crudelius, daß sie ministerium verbi damniren, und keine gewisse Lehre treiben, und die rechte Lehre unterdrucken, und dazu regna mundi zerstören wollen. M. L.“. Schon als kleiner Junge wußte ich von den Bluttaten der Päpste und davon, daß Luthers Widersacher Calvin den Leugner der Trinität Servet hatte umbringen lassen. Doch von Luthers Aufruf zur Verfolgung der Gläubigen habe ich weder während meines Studiums am Seminar der Lutherischen Freikirche in Leipzig noch während meines Studiums am Seminar der amerikanischen Wisconsin Evangelical Lutheran Synod (WELS) etwas erfahren.22

Wiederholt habe ich es erlebt, daß man angebliche „Lutheraner“ durch den Hinweis auf Luthers Bluttaten erzürnen kann, ähnlich wie ich Günter Stiff erzürnt hatte. Denn Weltmenschen denken nicht in Wahrheitskategorien. Deshalb geht es bei der Geschichtsschreibung nicht darum, was geschehen ist, sondern es geht um Volkspädagogik. Das Denken der Menschen soll für die Gegenwart und für die Zukunft manipuliert werden. Deshalb werden wir immer wieder an die Hitlerverbrechen erinnert. Doch ich wurde wegen Volksverhetzung verurteilt, weil ich auf unumstrittene Lügen über dieselben hingewiesen hatte. Gemeinsam mit Stalin führten die USA einen Krieg für Demokratie, für Menschenrechte und für Glaubensfreiheit gegen die Inkarnation Satans in der Gestalt Adolf Hitlers. Nachdem die „Soldaten Christi“ dieser bösen Schlange den Kopf zertreten haben werden, werde eine ewige Friedensära anbrechen. 1991 kämpften die USA für die Befreiung Kuwaits gegen den Irak. Doch zuvor hatten sie jahrelang dessen Aggressionskrieg gegen den Iran unterstützt, auch durch die Lieferung von Massenvernichtungswaffen. Die Liste der Lügen und der Heuchelei ließe sich beliebig fortsetzen. Das Entsetzliche ist, daß dieser Stil der Geschichtsschreibung seine Entsprechung in der Kirchengeschichtsschreibung hat. Nicht die wirklichen Tatsachen sind entscheidend, sondern die Fakten werden nach dem Gesichtspunkt ausgewählt, zurechtgebogen oder verschwiegen, wie sie als geeignet erscheinen, um den Heiligenschein von St. Luther zu polieren. Dagegen berichtet die Bibel auch von den Sünden der Glaubenshelden. Abraham und Isaak hatten in Ägypten versagt. Jakob war ein Betrüger und Juda ein Hurer. David war ein Ehebrecher und Mörder. Der Glaube von Jesu Jüngern war schwach. Judas hatte Jesus verraten und Petrus ihn verleugnet. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Ganz anders werden dagegen die katholischen Heiligen und St. Luther dargestellt.

Luthers Abfall von seiner eigenen Unterscheidung des Reiches Gottes von der Welt wirkt sich nach seinem Tod auch in den Lutherischen Bekenntnisschriften aus. So ergibt sich aus der Vorrede der Konkordienformel, daß es Aufgabe der weltlichen Obrigkeit sei, daß „ in unseren Landen und Gebieten … [den] falschen vorführischen Lehren gesteuret und unsere Untertanen auf rechter Bahn der einmal erkannten und bekannten göttlichen Wahrheit erhalten und nicht davon abgeführt werden möchten“ (BSLK, S. 743, Zeile 39-49). Und am Ende der Vorrede (BSLK, S. 761, Zeile 39f) lesen wir von der “Aufsehung auf die Druckereien und andere heilsame Mittel“. Doch in der Konkordienformel selbst wird die Polizei auf Ketzer gehetzt, wenn es von den Irrlehren der Wiedertäufer heißt, daß sie „weder in der Kirchen noch in der Polizei und weltlichem Regiment noch in der Haushaltung zu dulden noch zu leiden“ seien (BSLK, Epitome XII,2, ähnlich SD XII,9). Diese Hetze in den Lutherischen Bekenntnisschriften ist mit der biblischen Zweireichelehre unvereinbar und bedeutet somit, daß die Bibellehre verworfen wird.

Auch an einer anderen Stelle gehen die Lutherischen Bekenntnisschriften über die Bibellehre hinaus. Im Nicänischen Glaubensbekenntnis steht, daß der Heilige Geist vom Vater und dem Sohn ausgeht. Daß der Heilige Geist vom Vater ausgeht, steht in Joh. 15,26. Der Heilige Geist ist der Geist des Sohnes (Gal. 4,6). Jesus sendet den Geist (Joh. 15,26; 16,7). Wenn Jesus den Geist sendet, bedeutet das, daß er auch von Jesus ausgeht? Falls es das nicht bedeuten sollte, dann stellt sich die Frage, wo dann geschrieben steht, daß der Heilige Geist nicht nur vom Vater (Joh. 15,26) ausgeht, sondern daß er auch vom Sohne ausgeht. Niemand hat bisher eine Bibelstelle genannt, aus der zwingend hervorgeht, daß der Heilige Geist auch vom Sohne ausgeht. Somit enthält das Nicänische Glaubensbekenntnis eine Glaubenslehre, von der nicht zwingend gezeigt werden kann, daß sie in der Schrift enthalten ist.

13. sola structura

Die Glaubensbekenntnisse und Bekenntnisschriften sind eine Reaktion auf den Abfall vom Glauben. Als in der Urchristenheit sieben Almosenpfleger benötigt wurden, suchte man nach Männern, die einen guten Ruf haben und voll Heiligen Geistes und Weisheit sind (Apg. 6,3). Einer von ihnen, von dem dies in ganz besonderer Weise gilt, war der erste christliche Märtyrer Stephanus (Apg. 6,5.7). Doch in dem Maße, in dem der Glaube erlahmte, wurden kirchliche Strukturen wichtiger und wichtiger. Es bildete sich eine Theologie sola structura heraus. Kirchliche Strukturen glichen sich den staatlichen Strukturen an. Wie in einem nach Paragraphen strukturierten Gesetzbuch wurde der Verkündigungsinhalt in Glaubensbekenntnissen und später in den Lutherischen Bekenntnisschriften fixiert, um eine Handhabe gegen Irrlehrer zu haben. Hatte man bei der Wahl der sieben Almosenpfleger Männer gesucht, die voll Geistes waren, so sucht man heute nach Männern, die voll von akademischen Fähigkeiten sind. Denn die Männer sollen ja richtige und falsche Lehre voneinander unterscheiden können. Doch die Gabe der Geisterunterscheidung, von der der Apostel Paulus in 1. Kor. 12,10 spricht, ist etwas anderes. Wer weiß, welche Glieder ein Körper hat, der kann feststellen, ob alle Körperteile vorhanden sind. Doch es ist eine andere Frage, ob es sich um einen lebendigen Menschen oder aber um eine tote Leiche handelt.

14. „allein aus Glauben“

Bei der Reduzierung des Glaubens auf Paragraphen der „reinen Lehre“ gerät die Dimension von gelebter Jesusnachfolge aus dem Blickfeld. Diese Fehlentwicklung setzte schon bei Luther ein. Das zeigt unter anderem ein Übersetzungsfehler in seiner Bibelübersetzung. So gibt er Röm. 3,28 folgendermaßen wieder: „So halten wir nun dafür, daß der Mensch gerecht wird ohne des Gesetzes Werke, allein durch den Glauben“. Das Wort „allein“ steht nicht im griechischen Urtext, sondern Luther hat es zum Gotteswort hinzugefügt. Es ergäbe sich aus dem Zusammenhang, da alles andere ausgeschlossen sei. In der Tat sind die Gesetzeswerke ausgeschlossen. Aber sind auch die Glaubenswerke ausgeschlossen? In Jesu Worten über das Jüngste Gericht heißt es: “Ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mir zu essen gegeben. Ich bin durstig gewesen, und ihr habt mir zu trinken gegeben. Ich bin ein Fremder gewesen, und ihr habt mich aufgenommen. Ich bin nackt gewesen, und ihr habt mich gekleidet. Ich bin krank gewesen, und ihr habt mich besucht. Ich bin im Gefängnis gewesen, und ihr seid zu mir gekommen“ (Matth. 25,35f). Hungrige speisen, Obdachlose aufnehmen, Nackte kleiden, das sind doch alles Werke. Daß sich deren Täter aber nicht ihrer Werke bewußt sind (V. 37ff), zeigt, daß es keine Gesetzeswerke sind. Dadurch unterscheiden sich die Gerechten von den Pharisäern. Die Pharisäer waren nach Jesu Worten voller Heuchelei und Gesetzlosigkeit (Matth. 23,28). Trotzdem taten sie „gute“ Werke. Aber „alle ihre Werke tun sie, damit sie von den Leuten gesehen werden“ (Matth. 23,5). Im Unterschied zu den Gesetzeswerken, die die Pharisäer mit einem boshaften Herzen vollbrachten, meint Jesus mit den Werken der Gerechten die Früchte des Glaubens. „So bringt jeder gute Baum gute Früchte; aber ein fauler Baum bringt schlechte Früchte“ (Matth. 7,17). Indem Jesus das Bild eines Baumes wählt, der zu keiner Willensentscheidung fähig ist, zeigt er, daß es eine zwangsläufige Folge des Glaubens ist, wenn die Gerechten z. B. Hungrige speisen, Obdachlose aufnehmen und Nackte kleiden. Doch die Lehre Jesu von den guten Früchten eines guten Baumes blieb Luther verborgen. Denn Luther war ein fauler Baum, der die schlechten Früchte des Blutvergießens hervorbrachte. Denn, wie schon gezeigt, stiftete er die weltliche Obrigkeit an, die Baptisten seiner Zeit dem Henker zu übergeben. Solch ein Bluthund wie Luther wußte daher nicht, daß es auch Glaubenswerke gibt. Folglich hielt er alle Werke für Gesetzeswerke. Und diese werden in Röm. 3,28 in der Tat ausgeschlossen. Deshalb fügte Luther in seiner Bibelübersetzung dem Gotteswort ein „allein“ hinzu. Würde das Wort „allein“ tatsächlich in Röm. 3,28 hineingehören, dann würde es im Urtext dort auch stehen. Denn die griechische Sprache hat durchaus ein Wort, das dem deutschen „allein“ entspricht. Es steht in Jak. 2,24, wo es heißt: „So seht ihr nun, daß der Mensch durch Werke gerecht wird, nicht durch Glauben allein“.

15. WELS

Auch in der Zeit nach Luther wurde der „Glaube“ auf den Intellekt begrenzt und von der gelebten Jesusnachfolge abgekoppelt. Das zeigt eine Kontroverse innerhalb der amerikanischen Wisconsin Evangelical Lutheran Synod (WELS), die auch heute noch nicht überwunden ist. Auslöser war das Fehlverhalten von Schülern einer kirchlichen Schule im Jahre 1924. Sie waren wiederholt und gemeinschaftlich auf Diebestour gegangen. Daraufhin hatte der junge Pastor Beitz in einem Schriftstück die Mängel der christlichen Verkündigung thematisiert. Er tat es anhand von Habakuk 2,4, wo es heißt: „Der Gerechte wird aber aus Glauben leben“. Leben, nicht erst in jener Welt leben, sondern schon jetzt aus Glauben leben. Jetzt schon in Christus leben, in der christlichen Heiligung. Der kirchlichen Verkündigung warf er vor, daß sie den Glauben weitgehend auf die Rechtfertigung beschränkt und die Rechtfertigung wiederum auf die Gerechtsprechung des Sünders im Jüngsten Gericht eingeengt habe. Auf diese Weise verkümmerte „Glauben“ zur intellektuellen Zustimmung zu einem umfangreichen System von Glaubenslehren, während das Leben im Glauben, das ein Leben in der christlichen Heiligung ist, verkümmerte. Die Diebestouren waren die Folge. Durch diesen Vorwurf eines weitgehend toten Glaubens fühlte man sich beleidigt. Um den lästigen Bußprediger Beitz loszuwerden, warf man ihm „Irrlehre“ vor. Er würde Rechtfertigung und Heiligung miteinander vermischen. Denn Hab. 2,4, was in Röm. 1,17 zitiert wird, handele von der Rechtfertigung und angeblich nicht von der Heiligung. Als „Irrlehre“ zitierte man den Satz: „ You will find repentance at the foot of the cros“ (Du findest Buße am Fuße des Kreuzes). Dieser Satz besage, daß die Buße durch das Evangelium bewirkt werde, während sie angeblich einzig und allein durch das Gesetz bewirkt werde. Somit hätte Pastor Beitz Gesetz und Evangelium miteinander vermischt und sei somit ein Irrlehrer. Daß die Buße durch das Gesetz gewirkt werde, hatte man durch irgendwelche theologische Schlußfolgerungen begründet.23 Beim Jonglieren mit theologischen Lehrformeln hatte man aber übersehen, daß es in Röm. 2,4 heißt: „Weißt du nicht, daß dich Gottes Güte zur Buße leitet?“. Die Güte Gottes – also das Evangelium – führt somit zur Buße. Pastor Beitz wurde wegen angeblicher Irrlehre suspendiert. Andere Pastoren wurden suspendiert, weil sie mit Pastor Beitz auch weiterhin Kirchengemeinschaft pflegten und wieder andere, weil sie mit den suspendierten Pastoren Kirchengemeinschaft praktizierten. Das war eine Art Kettenreaktion. Damit soll nicht gesagt werden, daß auch heute in der WELS die Lehre verworfen wird, daß die Buße auch durch das Evangelium bewirkt wird. In Gesprächen mit etlichen WELS-Pastoren wurde mir bestätigt, daß die Buße selbstverständlich auch durch das Evangelium bewirkt wird. Niemand beabsichtigt, diese Pastoren zu exkommunizieren. Die biblische Lehre wurde verworfen, die biblische Lehre wird verkündigt. Dieses Durcheinander in der Lehre kann nur in der Weise verstanden werden, daß der Inhalt der Verkündigung nicht wirklich interessiert. Außerdem praktiziert die WELS Kirchengemeinschaft mit der ELS (Evangelical Lutheran Synod); und die ELS betrachtet die exkommunizierten WELS-Pastoren nicht als Irrlehrer. Somit befindet sich die WELS mit den exkommunizierten Pastoren in Kirchengemeinschaft um die Ecke. Doch dieses Lehrdurcheinader stört nicht wirklich. Denn die Lehre wurde lediglich zurechtgebogen, um eine Handhabe gegen Pastor Beitz zu haben. Denn seine Bußpredigt konnte nicht ertragen werden. Wie im Alten Testament die richtigen Propheten gesteinigt worden waren, so wurde Pastor Beitz suspendiert. Dazu brauchte man irgendeine Irrlehre. Da man aber keine andere „Irrlehre“ fand, deshalb wurde die Aussage „Du findest die Buße am Fuße des Kreuzes“ als Irrlehre hingestellt.

Wegen dieses Lehrdurcheinanders stellte ich in einem Brief24 vom 13.3.1989 dem damaligen Präses der WELS die Lehrfrage, ob wir allein durch das Gesetz oder aber auch durch das Evangelium die Buße finden. Dieser Brief blieb bis heute unbeantwortet. Denn er ging nicht zu beantworten, ohne daß es irgendwelche kirchenpolitische Komplikationen gegeben hätte. Denn es geht um Kirchenpolitik. Dagegen wird der Inhalt des rettenden Evangeliums nicht als wirklich wichtig erachtet. Denn von kirchenpolitischen Erwägungen hängt es ab, ob man sich wegen Irrlehre trennt, oder aber keine Irrlehre feststellt. Die Zustände sind ähnlich, wie sie in der Politik gang und gäbe sind. Da haben die Amerikaner in den 1980er Jahren in dem Krieg gegen den Iran, der über einer Million Menschen das Leben kostete, den Aggressor Irak mit Waffen unterstützt. Doch nachdem der gleiche Aggressor in Kuwait eingefallen war, dann war mit einmal die Aggression verwerflich und die USA führten Krieg, angeblich für die Befreiung Kuwaits. Also: Aggression ist o. k., Aggression ist verwerflich – wie man es braucht. Irrlehre ist kirchentrennend, Irrlehre kann nicht festgestellt werden – wie man es braucht. Im kirchlichen Bereich begegnen wir somit den gleichen schmutzigen Mechanismen wie in der Politik. Daran sehen wir, daß die Frage die kirchlichen Wichtigtuer nicht wirklich bewegt, wie wir dem höllischen Feuer entrinnen und die Buße in Jesus Christus finden.

16. Lutherische Freikirche

Da die Frage, ob die Buße auch durch das Evangelium bewirkt wird, unbeantwortet blieb, schickte ich meinen Brief an den Präses der WELS Anfang der 90er Jahre an alle Pastoren der Lutherischen Freikirche der ehemaligen DDR. Die Lutherische Freikirche formierte sich in den 1870er Jahren als Reaktion auf die Tolerierung der Bibelkritik innerhalb der Landeskirchen. Durch die Abkehr von dem lutherischen Grundsatz „allein die Schrift“ hörten die Landeskirchen auf, lutherisch zu sein. Die freikirchlichen Lutheraner lebten im Bewußtsein, lutherische Kirche zu sein, im Unterschied zu den Landeskirchen, die den Namen „lutherisch“ zu Unrecht führen. Im Sinne der Verwerfungen innerhalb der Lutherischen Bekenntnisschriften lehnte man Kirchengemeinschaft mit solchen Kirchen ab, in denen falsche Lehre toleriert wurde. So gab es auch keine Kirchengemeinschaft mit der altlutherischen Kirche Preußens, und zwar wegen der dortigen Bibelkritik. Doch in der Folgezeit kam es zum geistlichen Verfall. 1947 kam es zur Kirchengemeinschaft zwischen der Lutherischen Freikirche und der Ev.-luth. (altluth.) Kirche. In den sogenannten „Einigungssätzen“ bekannte man sich zur Unfehlbarkeit der Heiligen Schrift. Doch die Mehrdeutigkeit dieser Lehrübereinkunft liegt darin, daß jegliche Verwerfungen der Irrlehre fehlen. Dadurch wurde die Interpretation möglich, daß die Unfehlbarkeit der Bibel lediglich eine, nicht aber die einzige, zu tolerierende Auffassung sei. In der Folgezeit wurde die Bibelkritik bei den Altlutheranern mehr und mehr erkennbar, ohne daß dies in der Freikirche jemanden wirklich gestört hätte. Der westdeutsche Teil der Freikirche fusionierte im Jahre 1972 mit dem westdeutschen Teil der altlutherischen Kirche und der SELK (Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche) zur SELK. In der DDR wäre es auch beinahe zur Fusion gekommen.

Die Freikirche stand in Kirchengemeinschaft sowohl mit der westdeutschen SELK als auch mit der amerikanischen Wisconsin Evangelical Lutheran Synod (WELS). Die WELS stand aber nicht in Kirchengemeinschaft mit der SELK, angeblich wegen der dort tolerierten Bibelkritik. Die Freikirche erhielt sowohl von der SELK als auch von der WELS Finanzen. Die WELS wollte dieses Durcheinander ordnen, die Freikirche wollte aber nach wie vor beide Kühe melken. Die WELS forderte aber eine Entscheidung. Dann brach die Freikirche dann doch im Jahre 1984 sowohl mit der SELK als auch mit den Altlutheranern. Den Gemeinden sagte man, daß die Treue zum Gotteswort diesen Bruch notwendig mache. Warum erst jetzt? Die Behauptung, die Irrlehre sei vorher nicht offenbar gewesen, ist eine faustdicke Lüge. Warum sind nur die Irrlehren in der SELK kirchentrennend, nicht aber das Lehrdurcheinader in der WELS?

17. „lutherisches“ Papsttum

In dem bereits zitierten und an alle freikirchlichen Pastoren verschickten Brief an den damaligen Präses der WELS wurde auch folgende Passage aus einer kirchengeschichtlichen Darstellung eines WELS-Pastors zitiert, ohne daß dies in der Freikirche einen Aufschrei des Entsetzens ausgelöst hätte: „Whether or not the suspensions (von Beitz Sympathisanten) were just, though, they were approved formally on three separate occasions by the vote of a considerable majority, and as such deserved to be recognized as authoritative within synodical membership“25(Ganz gleich, ob die Suspensionen gerecht waren oder nicht, aber sie waren formell bestätigt bei drei unabhängigen Gelegenheiten durch eine Stimmenzahl [bei Abstimmungen] einer beträchtlichen Mehrheit, und als solche verdienten sie, innerhalb der Synode als autoritativ anerkannt zu werden). Nicht, ob die Suspensionen gerecht, nicht, ob sie (so ein anderes Zitat im gleichen Brief an den Präses der WELS) richtig oder falsch sind, sei entscheidend, sondern daß sie von irgendwelchen Entscheidungsträgern rechtskräftig beschlossen worden sind.

Diese Entgleisung ist schlimmer als das Papsttum in Rom. Denn der Papst begründet seinen Unfehlbarkeitsanspruch mit einer besonderen Führung Gottes, die an den Inhaber des Papstamtes gebunden sei. Von daher seien Fehlentscheidungen ausgeschlossen. Doch die im Brief an den Präses der WELS zitierten Entgleisungen räumen die Möglichkeit von Fehlentscheidungen ein. Doch nicht die eventuelle Unvereinbarkeit mit dem Gotteswort sei entscheidend, sondern die Rechtskraft, mit der irgendwelche kirchliche Institutionen ihre Fehlentscheidungen versehen haben. Also: Nicht das Gotteswort sei entscheidend, sondern die Rechtskraft menschlicher Entscheidungen. Dadurch, daß der Papst in Rom sich als “Vertreter des Sohnes Gottes“ bezeichnet, verbirgt er gegenüber den Gläubigen die Tatsache, daß er sich faktisch über das Gotteswort stellt. Doch der Papst der WELS macht sich nicht einmal die Mühe, die Tatsache zu verbergen, daß er sich über das Gotteswort erhebt. Mit einer Dreistigkeit verleiht er irgendwelchen Entscheidungen Rechtskraft, von denen er selbst einräumt, daß es Fehlentscheidungen sein könnten. Deren demokratische Legitimation tut nichts zur Sache. Denn Jesus Christus wird als Oberhaupt der WELS verworfen. Ob eine Einzelperson wie in Rom oder aber eine demokratisch legitimierte Institution sich die Königsherrschaft Jesu anmaßt, macht hier keinen Unterschied. Wenn schon das Papsttum zu Rom vom Teufel gestiftet ist, dann ist erst recht solch ein Papsttum vom Teufel gestiftet, das sogar eingeräumten möglichen Fehlentscheidungen Rechtskraft verleihen kann.

Wie kann man meinen, daß nur dort Papsttum drin sein könnte, wo auch „Papsttum“ draufsteht? Das kann doch nur daran liegen, daß die gelebte Jesusnachfolge eine völlig fremde Welt ist. Wie ein Schüler mit Sinus und Kosinus rechnet, ohne daß es ihn auch nur interessiert, was ein Sinus und ein Kosinus überhaupt ist, so jonglieren „Theologen“ mit irgendwelchen Lehrsätzen. Weil ihnen die Welt des Glaubens innerlich fremd ist, deshalb merken sie nicht, wenn Inhalte ausgetauscht werden, solange die traditionellen Formulierungen erhalten bleiben. Deshalb kann man in der WELS ein Papsttum aufrichten, ohne daß dadurch die Kirchengemeinschaft mit der Freikirche in Frage gestellt wird. Voraussetzung ist natürlich, daß man es nicht so nennt. Denn es werden nur Lehrformulierungen voneinander unterschieden. Doch das ist noch keine Unterscheidung der Geister im Sinne der in 1. Kor. 12,10 genannten Geistesgabe.

18. Zweireichelehre

In jeder Glaubensgemeinschaft gibt es Beispiele dafür, daß der Inhalt der christlichen Verkündigung so zurechtgebogen wird, wie man es braucht. Durch die ausführliche Beschreibung eines „lutherischen“ Papsttums sollen keineswegs die WELS und die Lutherische Freikirche aus der Fülle der Verfälscher des Gotteswortes hervorgehoben werden, sondern der Abfall sollte lediglich an einem Beispiel illustriert werden. Überkommene theologische Formulierungen werden ständig mit anderen Inhalten gefüllt, die geeignet erscheinen, um den Schmalen Weg der Jesusnachfolge erheblich zu verbreitern. Solch eine Formulierung ist z. B. „Zweireichelehre“. Verschiedene antichristliche Heilslehren wie z. B. Nationalismus, Nationalsozialismus und Marxismus, die in einem politischen Gewand einherkommen, werden dem Bereich der Politik zugeordnet, auf den die christliche Verkündigung nicht eingehen dürfe. Politisch relevant war seinerzeit die Predigt des Elia gegen den Baalskult. Dennoch war es nicht verwerflich, die damalige Staatsreligion anzugreifen. Doch Vergleichbares tun heutige Prediger in der Regel nicht. So glichen in Amerika die Prediger stummen Hunden (Jes. 56,10), als sie in ihrer Verkündigung nicht auf die Teufelslehre eingegangen waren, daß das Heil der Welt von Amerika und der dortigen Demokratie ausgehe. Ein wirklicher Gottesmann konnte doch in Amerika über Jesu Golgathasieg nicht predigen, ohne deutlichzumachen, daß der Kopf der Schlange aus 1. Mose 3 nicht die Sündstaaten im Bürgerkrieg der Jahre 1861-1863 sind, ohne deutlichzumachen, daß weder der deutsche Kaiser, noch Hitler, noch die Sowjetunion der Kopf der Schlange ist. Ein Gottesmann hätte in Amerika auch nicht verschweigen dürfen, daß nach Überwindung des als Inkarnation Satans betrachteten militärischen Gegners keine von Amerika ausgehende ewige Friedensära anbrechen werde. Im Nationalsozialismus hätte die Verkündigung nicht verschweigen dürfen, daß Hitler nicht der Messias ist, daß Mein Kampf ein Predigtbuch des Teufels ist u. s. w. Und im Kommunismus hätte die Verkündigung nicht verschweigen dürfen, daß das Proletariat nicht der Messias ist, der den Kopf der kapitalistischen Schlange zerschmettert und daß diese Revolution keineswegs ein goldenes Zeitalter zur Folge haben werde, das Lenin „Paradies auf Erden“26nannte.

Wie die alttestamentlichen Propheten den Götzendienst ihrer Zeit thematisiert hatten und dafür gesteinigt wurden, wie Jesus und die Apostel sich mit den Verfälschern des Gotteswortes angelegt hatten, so zeigte auch Pastor Paul Schneider (1897-1939) den Unterschied zwischen der Lehre Jesu und dem Nationalsozialismus auf, von dem viele Kirchgänger verführt waren. Die Folge waren Gefängnisaufenthalte, Mißhandlungen und vorzeitiger Tod im KZ Buchenwald. Sein Tod war eine Anklage gegen all die Prediger, die fromm schwafelten, ohne auf die damalige durch und durch antichristliche Staatsreligion einzugehen. Bis heute kann man hören, in der Hitlerzeit hätte Glaubensfreiheit geherrscht. Und in der Tat: Die Kirchen waren geöffnet, die staatlichen Universitäten bildeten nach wie vor Pfarrer aus und es bestand die „Glaubensfreiheit“, ein „Pfaffengezänk“ zu inszenieren. Denn die Feindschaft richtete sich nicht gegen die Kirchen, sondern nur gegen Christus und gegen diejenigen, die Christus angehören. Die „Glaubensfreiheit“ war so lange gesichert, wie der „Glaube“ nicht gelebt wurde, sondern sich auf das Rezitieren toter Lehrformeln beschränkte und sich daher nur wenig im Leben auswirkte, so daß das damalige Heidentum auch nicht angegriffen wurde. So sagte Hitler: „Wir geben euch unbedingte Freiheit in eurer Lehre oder in eurer Auffassung der Gottesvorstellung. Denn wir wissen ganz genau: wir wissen darüber auch nichts. Eines aber sei ganz klar entschieden: Über den deutschen Menschen im Jenseits mögen die Kirchen verfügen, über den deutschen Menschen im Diesseits verfügt die deutsche Nation durch ihre Führer27. „Die deutsche Nation durch ihre Führer“ verfüge über den deutschen Menschen im Diesseits, nicht aber Christus. Wer bereit war, diese Verwerfung Jesu zu akzeptieren, der konnte sich der auch von den Nazis gewährten „Glaubensfreiheit“ erfreuen. Diese vermeintliche „Glaubensfreiheit“ schienen auch die vielen Fotos zu bestätigen, die Hitler gemeinsam mit Kirchenführern zeigten.

Und heute? Es wäre für den Leser zu ermüdend, würden hier all die Fälle aufgelistet werden, wo in der Bundesrepublik Menschen wegen ihres Glaubens bereits im Gefängnis waren. Allerdings führt wie bei Hitler nur solch ein Glaube hinter Gitter, der sich im Leben auswirkt. Ansonsten gilt die in Art. 4 des Grundgesetzes „garantierte“ „Glaubensfreiheit“. Was zu diesem Thema noch zu sagen wäre, wurde bereits an anderen Stellen dargelegt. Anstatt weiterer notwendiger Ausführungen sei daher auf folgende Flugblätter und Broschüren hingewiesen, die im Internet unter www.johannes-lerle.net abgerufen werden können: Wieder Christenverfolgung in Deutschland; Kinder als Staatseigentum; Völkermord am Gottesvolk, unterstützt durch die Karlsruher Verbrecherbande; Die Sünde ist der Leute Verderben“ (Spr. 14, 34). Warum Deutschland pleite geht; Schafspelzträger Beckstein; Justiz in Hitlers Fußtapfen. Wie sich seinerzeit Kirchenfürsten mit Hitler fotografieren ließen, so gibt es auch heute sowohl bei den Katholiken, als auch in den Evangelischen Landeskirchen, als auch bei der Evangelischen Allianz, als auch in vielen anderen Glaubensgemeinschaften jede Menge Judase, die die Feinde Christi, die Gläubige ins Gefängnis werfen, als vermeintliche Brüder in Christus aufwerten und ihnen dadurch zu einem Schafspelz verhelfen. Näheres ist in der bereits erwähnten Broschüre Kinder als Staatseigentum nachzulesen.

19. Hat sich Jesus geirrt?

Christus spricht: „Der Knecht ist nicht größer als sein Herr. Haben sie mich verfolgt, so werden sie euch auch verfolgen“ (Joh. 15, 20). Und der Apostel Paulus schreibt: „Alle, die fromm leben wollen in Christus Jesus, müssen Verfolgung leiden“ (2. Tim. 3,12). Wie ist es dann möglich, daß viele weder in der Hitlerzeit noch heute Verfolgung leiden? Hat sich Jesus etwa geirrt, als er sagte: „So werden sie euch auch verfolgen“? Christus spricht von denen, deren Herr er ist, und Paulus von denen, die fromm leben wollen. Wer aber weder ein Knecht Christi ist noch fromm leben will, der ist allerdings von der vorhergesagten Verfolgung nicht betroffen. Nur für diejenigen, die nicht Jesus Christus nachfolgen, sondern auf dem Breiten Weg der Mehrheitsgesellschaft „integriert“ sind, gilt die im Grundgesetz (Art. 4) „garantierte“ Glaubensfreiheit, nicht aber für die christliche „Parallelgesellschaft“. Denn das Grundgesetz gehört nicht zum Gotteswort, sondern zur „Welt“. Und von der „Welt“ sagte Jesus zu seinen Brüdern, die nicht an ihn glaubten: „Die Welt kann euch nicht hassen. Mich aber haßt sie, denn ich bezeuge von ihr, daß ihre Werke böse sind“ (Joh. 7,7). Wer der „Welt“ nicht bezeugt, daß ihr Werk des Völkermordes28am Gottesvolk böse ist, der wird auch nicht gehaßt und ist daher auch nicht von der Verfolgung betroffen, die Jesus seinen Nachfolgern vorhergesagt hat. Weil so viele Judase das nicht bezeugen, deshalb sind folgende Bibelstellen über die kriminelle Energie der Gottlosen weitgehend unbekannt: „Du verwirfst alle, die von deinen Geboten abirren; denn ihr Tun ist Lug und Trug“ (Ps. 119,118). „Die Seele des Gottlosen gelüstet nach Bösem und erbarmt sich nicht seines Nächsten“ (Spr. 21,10). „Ein Gottloser, der über ein armes Volk regiert, ist wie ein brüllender Löwe und ein gieriger Bär“ (Spr. 28,15). „Die Gedanken der Gerechten sind redlich; aber was die Gottlosen planen, ist lauter Trug. Der Gottlosen Reden richten Blutvergießen an; aber die Frommen errettet ihr Mund“ (Spr. 12,5f). „Wenn die Gerechten Oberhand haben, so ist herrliche Zeit; wenn aber die Gottlosen hochkommen, verbergen sich die Leute“ (Spr. 28,12). „Denn wenn deine Gerichte über die Erde gehen, so lernen die Bewohner des Erdkreises Gerechtigkeit. Aber wenn dem Gottlosen Gnade widerfährt, so lernt er doch nicht Gerechtigkeit, sondern tut nur übel im Lande, wo das Recht gilt, und sieht des HERRN Herrlichkeit nicht“ (Jes. 26,9b-10). „Ein ungerechter Mensch ist dem Gerechten ein Greuel; und wer recht wandelt, ist dem Gottlosen ein Greuel“ (Spr. 29,27). In Psalm 10 ist die Mentalität des Gottlosen folgendermaßen beschrieben: „Weil der Gottlose Übermut treibt, müssen die Elenden leiden; sie werden gefangen in den Ränken, die er ersann. Denn der Gottlose rühmt sich seines Mutwillens, und der Habgierige sagt dem HERRN ab und lästert ihn. Der Gottlose meint in seinem Stolz, Gott frage nicht danach. ‚Es ist kein Gott’ sind alle seine Gedanken. Er fährt fort in seinem Tun immerdar. Deine Gerichte sind ferne von ihm, er handelt gewaltsam an allen seinen Feinden. Er spricht in seinem Herzen: ‚Ich werde nimmermehr wanken, es wird für und für kein Not haben.’ Sein Mund ist voll Fluchens, voll Lug und Trug; seine Zunge richtet Mühsal und Unheil an. Er sitzt und lauert in den Höfen, er mordet die Unschuldigen heimlich, seine Augen spähen nach den Armen. Er lauert im Verborgenen wie ein Löwe im Dickicht, er lauert, daß er den Elenden fange; er fängt ihn und zieht ihn in sein Netz. Er duckt sich, kauert nieder, und durch seine Gewalt fallen die Unglücklichen. Er spricht in seinem Herzen: ‚Gott hat’s vergessen, er hat sein Antlitz verborgen, er wird’s nimmermehr sehen.’“ Diese Bibellehre über die kriminelle Energie der Gottlosen geriet zumindest seit dem römischen Kaiser Konstantin (nach 280-337) durch den Schwindel vom „christlichen Staat“, den es in Wirklichkeit aber nie gegeben hat, aus dem Blickfeld. Man erblickte niemanden, auf den die Beschreibung der soeben zitierten Bosheit zutreffen könnte. Doch es ist eindeutige Bibellehre, daß Gottlosigkeit und Verbrechertum zusammengehören. Das kann man überall in der Politik sehen.

20. Norm des Handelns

Erkennen kann das aber nur derjenige, der in Wahrheitskategorien denkt und das Wertesystem des Gotteswortes verinnerlicht hat und sich nicht am Wertesystem seiner Umwelt orientiert. Denn Unrecht wird nicht kleiner durch Addition. Allerdings wird Unrecht durch ständiges Wiederholen zur Norm des Handelns erhoben. So war es gang und gäbe, Hexen und Ketzer auf dem Scheiterhaufen zu verbrennen. In der Hitlerzeit waren viele Naziverbrechen allgemein akzeptiert. In der DDR wurden Flüchtlinge erschossen, und dem Obermauermörder Erich Honecker wurde vom damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) sogar der Rote Teppich ausgerollt. Angehörige von Honeckers Mauermörderpartei sind sogar angesehene Mitglieder des Bundestages, wo sie sich als Stimme des Friedens und als Anwälte der kleinen Leute aufspielen. Wie Hitler und andere Verbrecher sehr populär waren, so sind auch heute Politiker populär, die einen Völkermord zu verantworten haben, der Hitlers Völkermord sogar noch in den Schatten stellt. Weshalb gilt heute nur Hitler als Massenmörder, nicht aber Kohl, Schäuble, Merkel und andere,29 die durch ihr Abstimmungsverhalten im Bundestag den Kindermord im Mutterleib zur gesellschaftlichen Aufgabe erhoben haben? Denn diese „ehrenwerte Gesellschaft“ ist für einen Babycaust von inzwischen über zehn Millionen Opfern mit verantwortlich, der sogar Hitlers Holocaust zahlenmäßig bei weitem in den Schatten stellt. Kein anderer Grund ist erkennbar als einzig und allein der, daß es die jeweils Mächtigen sind, die die eigenen Bluttaten gesellschaftlich aufwerten, während sie die Bluttaten ihrer Gegner als verabscheuungswürdig einstufen.

21. Rechtsbeuger im Bundesverfassungsgericht

Und dieses Verbrecherpack im Bundestag und ein ähnliches Verbrecherpack im Bundesrat wählt die obersten Richter aus. Es wäre daher ein Wunder, wenn das Bundesverfassungsgericht nicht ebenfalls von Verbrechern beherrscht wäre. Und so hat das Bundesverfassungsgericht entschieden, daß das Grundrecht der freien Berufswahl (Art. 12 GG) auch für Tötungsspezialisten für ungeborene Kinder gelte.30  Da die Richter aber ein früheres Urteil des anderen Senats des Bundesverfassungsgerichtes nicht einfach ignorieren konnten, haben sie eingeräumt (S. 297), daß die Tätigkeit der klagenden Berufskiller „rechtswidrig“ ist. Folglich haben irgendwelche Berufskiller ein Grundrecht für rechtswidrige vorsätzliche Menschentötungen. So etwas hatte es nicht einmal bei Hitler gegeben. Die Anfänger im Jurastudium lernen die Binsenweisheit, daß ein und dieselbe Tat nicht sowohl rechtmäßig als auch rechtswidrig sein kann. Denn das wäre ein Selbstwiderspruch. Indem die Bundesverfassungsrichter irgendwelchen Berufskillern das Grundrecht einräumen, andere Menschen rechtswidrig töten zu dürfen, verabschieden sie sich somit von jeglicher Rationalität und von aller Rechtsstaatlichkeit in der „Recht“sprechung. Nun herrscht reine Willkür. Der Rechtsstaat, falls es ihn vorher gegeben haben sollte, ist nun endgültig abgeschafft. In jedem Beruf gibt es Kriminelle. Doch es hat sich nicht nur ein „Schwarzes Schaf“ in das Bundesverfassungsgericht eingeschlichen, sondern das Recht wurde gemeinschaftlich gebeugt. Das ist organisierte Kriminalität, vergleichbar mit dem Chicago der 30er Jahre. Wie kriminelle Banden damals die Stadt regiert hatten, so regiert heute eine Verbrecherbande, die irgendwelchen Berufskillern das Grundrecht einräumt, ihre Mitmenschen rechtswidrig töten zu dürfen, die gesamte Justiz. Von solchen Richtern und Politikern, die sich nicht ihrer Verantwortung vor Gott bewußt sind, können wir nichts anderes erwarten, als daß sie sich wie eine Verbrecherbande verhalten. Sie verharmlosen ihre eigenen Verbrechen in der vom Propheten Jesaja beschriebenen Weise, indem sie Böses gut und Gutes böse nennen, indem sie aus Finsternis Licht und aus Licht Finsternis machen, indem sie aus sauer süß und aus süß sauer machen (Jes. 5,20). In diesem Wertechaos kann nur das Gotteswort Orientierung geben. Deswegen sind diejenigen, die dieses Gotteswort verfälschen, die allergefährlichsten Verbrecher.

22. Verfälscher des Gotteswortes

Wenn Politiker lügen, heucheln und morden, dann kann man von ihnen nichts anderes erwarten, denn das haben Politiker schon immer getan. Wenn der ehemalige amerikanische Präsident Bush der Jüngere behauptet hatte, Gott hätte ihm befohlen, den Irak anzugreifen, dann ist auch das nicht das Schlimmste. Denn in den psychiatrischen Kliniken gibt es viele Patienten, die behaupten, Gott hätte ihnen befohlen, jemanden zu töten. Doch das wirklich Schlimme ist, daß es besonders in Amerika aber auch in Deutschland Prediger gab (und vielleicht noch gibt?), die die Irakkriege der Jahre 1991 und 2003 gerechtfertigt hatten. Denn der Irak war eine Bedrohung für den Fortbestand des Staates Israel. Und dessen Gründung im Jahre 1948 wurde als Werk Gottes betrachtet. Doch viele Prediger, die das den Leuten weismachten, haben ihre eigene Verkündigung selbst nicht geglaubt. Zumindest haben sie nicht geglaubt, daß Gott so mächtig ist, daß er sein vermeintliches Werk selbst schützen kann, ohne daß die Gläubigen mit dem Teufel paktieren müßten. Denn der Golfkrieg des Präsidenten Bush des Älteren des Jahres 1991 begann mit der Lüge, daß irakische Truppen bei ihrem Einmarsch in Kuwait Frühgeburten aus deren Brutkästen entfernt hätten, um die medizinischen Geräte in den Irak schaffen zu können. Der Golfkrieg erschien als notwendig für die Sicherheit Israels. Um diesen beginnen zu können, war die Lüge mit den Brutkästen eben notwendig. Obwohl diese Lüge zeigte, was vom Wahrheitsgehalt amerikanischer „Erkenntnisse“ zu halten ist, fand die Fortsetzung des Golfkrieges im Jahre 2003 erneut Zustimmung unter manchen „Gläubigen“. In diesem Zusammenhang sei an den angeblichen Bau einer Atombombe erinnert. Diese Lüge kann man im Unterschied zu den angeblichen Massenvernichtungswaffen im Nachhinein nicht als Irrtum hinstellen, da Dokumente gefälscht worden waren. Die Wege Gottes verlassen, um Gottes angebliches Werk, den Staat Israel, zu schützen. Doch Israel ist ein Folterstaat. Das wird von vielen falschen Predigern, die diesen Staat in den Himmel heben, verschwiegen, ist aber unumstritten. Wenn Politiker (z. B. Frau Merkel) fest an der Seite eines Folterstaates stehen, dann entspricht das der Verbrechergesinnung, die nach biblischer Lehre für die Gottlosen charakteristisch ist. Doch besonders schlimm ist, daß angeblich „christliche“ Prediger ebenfalls an der Seite des Folterstaates stehen. Dadurch verhöhnen sie Jesus Christus, dessen Botschaft der Liebe und des Friedens die geistige Alternative zu dem politischen Banditentum ist.

Die Sache Gottes dadurch fördern, daß man die Wege Gottes verläßt. Wer so handelt, der ist von Christus abgefallen. Diese Prediger sind auch dadurch dem Geist Christi entfremdet, daß sie nicht in Wahrheitskategorien denken. Deshalb verdrängen sie die Bluttaten in der Geschichte Israels, deshalb verdrängen sie den Judenmord im Mutterleib, deshalb verdrängen sie, daß Israel ein Folterstaat ist. Wer nicht in Wahrheitskategorien denkt, der hat einen anderen Jesus. Vor solchen „falschen Aposteln“ und „betrügerischen Arbeitern“, die sich zu Christi Aposteln verstellen, warnt der Apostel Paulus. Und er fährt fort: „Und das ist auch kein Wunder; denn er selbst, der Satan, verstellt sich als Engel des Lichts. Darum ist es nichts Großes, wenn sich auch seine Diener verstellen als Diener der Gerechtigkeit“ (2. Kor. 11,13-15) – z. B. der Gerechtigkeit im Irak.

Die Bibel gebraucht das Bild vom Krieg, um das Christenleben zu beschreiben (z. B. Eph. 6,11-17). „Wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in dieser Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel“ (Eph. 6,12). Und der Teufel ist ein Lügner und ein Vater der Lüge (Joh. 8,44). Deshalb verstellt er sich zum Engel des Lichts, deshalb tragen die falschen Propheten Schafskleider (Matth. 7,13), wodurch sie wie echte Schafe Jesu aussehen. Wie keine Armee ihren Kriegsgegner in den eigenen Reihen duldet, so müssen auch wir die Feinde Christi entlarven, die uns führen und leiten wollen. Doch das sei angeblich lieblos, ist immer wieder zu hören. Hier stellt sich die Frage nach dem Maßstab. Ist der Mensch und das, was der Mensch hören will, das Maß aller Dinge, oder aber das Gotteswort? Wird der Mensch als Maß aller Dinge betrachtet, dann muß die Bußpredigt der alttestamentlichen Propheten als lieblos erscheinen, dann wären sie selbst schuld gewesen, daß sie gesteinigt wurden. Dagegen wären die falschen Propheten, die keine Strafgerichte Gottes angekündigt hatten und folglich auch nicht gesteinigt wurden, voller Nächstenliebe gewesen. Doch im Hohelied der Liebe heißt es von der Liebe: „Sie freut sich nicht der Ungerechtigkeit, sie freut sich aber der Wahrheit“ (1. Kor. 13,6). Wer aber nicht in Wahrheitskategorien denkt, der kann diese Aussage nicht nachvollziehen. Und sowohl im Johannesevangelium als auch in den Johannesbriefen sind neben der Gottheit Jesu die Liebe und die Wahrheit die Hauptthemen. Beides gehört zusammen und ist kein Gegensatz. Deshalb ist es auch nicht lieblos, den Sünder vor der Hölle zu warnen, in die ihn sein sündiges Leben führt.

Doch in der Tradition der falschen Propheten und im Unterschied zu den richtigen Propheten und im Unterschied zu Jesus und seinen Aposteln bestärken die meisten Pfaffen die Menschen in ihren Sünden. Wie sie sich nicht mit den Nazi-Verführern angelegt hatten, so entlarven sie auch nicht die heutigen Feinde des Gottesvolkes. Statt dessen helfen sie ihnen, sich einen christlichen Schafspelz anzuziehen, damit sie als scheinbare Schafe Jesu die Gläubigen um so leichter verführen können. Das geschieht dadurch, daß „christliche“ Blätter wie z. B. ideaSpektrum das fromme Geschwafel31 der Feinde Jesu ohne notwendige entlarvende Anmerkungen wiedergeben. Diese Judase, die in Wahrheit für die Feinde des Gottesvolkes arbeiten, gilt es zu entlarven.

 

 

1Marx-Engels Werke (Ausgabe des Instituts für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED), Bd. 20, 1962, S. 21.

2 Mein Kampf, 167.-169. Auflage von 1935, S. 201.

3 Im Internet abrufbar unter: http://vho.org/dl/DEU/dam.pdf

4 Dieser Ausdruck stammt aus der Kriegsberichterstattung der Nazis und sollte damals von der Tatsache des Rückzugs ablenken.

5 Fritjof Meyer: Die Zahl der Opfer von Auschwitz. Neue Erkenntnisse durch neue Archivfunde, in: ost europa, Mai 2002, S. 631-641.

6a Wigbert Grabert, Geschichtsbetrachtung als Wagnis. Eine Dokumentation, Tübingen 1984, S. 229.

6bAlbert Wigand, Der Darwinismus und die Naturforschung Newtons und Cuviers I, Braunschweig 1874, Vorwort IX.

7 Nichtannahmebeschluß des Bundesverfassungsgerichts zweier Verfassungsbeschwerden  1 BvR 408/83 und 1 BvR 409/83, veröffentlicht in Wigbert Grabert, Geschichtsbetrachtung als Wagnis. Eine Dokumentation, Tübingen 1984, S. 288f.

8 S. die Broschüre Justiz in Hitlers Fußtapfen, abrufbar unter www.johannes-lerle.net

9 Mein Kampf, 167.-169. Auflage von 1935, S. 201.

10 Johannes Lerle, Nürnberger Ketzerprozesse gegen Kindermordgegner. Eine Kette von Rechtsbeugungen, Erlangen 2003, auch im Internet abrufbar unter www.kindermordgegner.de

11 Dieser Prozeß ist unter der Rubrik Strafprozeß auf folgender Internetseite dokumentiert: www.johannes-lerle.net

12 Zum modernen Staat Israel, veröffentlicht auf www.johannes-lerle.net in der Rubrik Andere Zeitgeistgegner

13 Aboda zara 37a. In: Lazarus Goldschmidt, Der babylonische Talmud, Berlin Jüdischer Verlag 1933, Bd. 9, S. 546 oben.

14 Urteil des Richters Förtsch vom Amtsgericht Fürth vom 19.7.1995 mit der Geschäftsnummer 6 Ds 402 Js 30978/95.

15 Warum die Juden den Antisemitismus selbst verursachen, Glaubensnachrichten Sept. 1994.

16 Der schulische Pornodreck ist zitiert in: Kinder als Staatseigentum und „Die Sünde ist der Leute Verderben“ (Spr. 14,34).Warum Deutschland pleite geht, im Internet abrufbar unter www.johannes-lerle.net

17 Die Zitate stammen aus Der Spiegel Nr. 30 vom 21. 7. 1980 (S. 148 ff), im Internet abrufbar unter www.spiegel.de/spiegel/print/d-14316199.html

18 Strafurteil des Landgerichtes Gießen vom 30.10.2003 und 05.11.2003 mit dem Aktenzeichen 3 Ns 102 Js 20927/01 S. 17.

19 Kinder als Staatseigentum; „Die Sünde ist der Leute Verderben“ (Spr. 14,34).Warum Deutschland pleite geht, im Internet abrufbar unter www.johannes-lerle.net

20 Martin Luthers Werke. Kritische Gesamtausgabe, 31. Band, Erste Abteilung, Weimar 1913, S. 207-213 oder Dr. Martin Luthers Sämmtliche Schriften, 2. Auflage, herausgegeben von Georg Walch, 5. Band, St. Louis, Mo., USA 1880-1910, Nachdruck Groß Oesingen 1987, Spalte 717-724.

21 Philippi Melanthonis OPERA quae sunt omnia. In: Corpus Reformatorum IV, Halis Saxonum 1837, Spalte 737-740.

22 So schreibt der Dozent am Seminar der Luth. Freikirche Ernst Lerle (mein Vater): „Diese Bewegung [der Reformation Luthers] war gewaltlos“ (Prof. Dr. Ernst Lerle: Die Reformation geht weiter. Denkschrift zum Luther-Jahr 1996, Uhldingen/Bodensee 1995, S. 63).

23 Über diese wird in dem weiter unten genannten Brief an den damaligen Präses der WELS referiert.

24 Veröffentlicht im Internet unter www.johannes-lerle.net, Rubrik Die Hure Babylon

25 Mark A. Jeske: A HALF CENTURY OF FAITH-LIFE, S.31.

26 Lenin 10,74.

27 Am 23. Nov. 1937 (Max Domarus [Hrsg.], Hitler. Reden und Proklamationen 1932-1945, Band I, Würzburg 1962, S. 762).

28 Über den Völkermord am Gottesvolk s. das unter www.johannes-lerle.net veröffentlichte Flugblatt: Völkermord am Gottesvolk, unterstützt durch die Karlsruher Verbrecherbande.

29 Deren Namen sind in den Plenarprotokollen des Deutschen Bundestags, 13. Wahlperiode, S. 3795-3798 dokumentiert. Die dort genannten Personen haben – vergleichbar mit Hitler – die Bundesländer beauftragt, Kapazitäten für vorsätzliche Menschentötungen „sicher“zustellen.

30 Entscheidung vom 27. 10. 1998, BVerfGE 98, 265, I Die Namen der Richter sind: Graßhof, Papier, Grimm, Kühling, Jaeger, Haas und Hömig.

31 Das christliche Geschwafel von Helmut Kohl gibt ideaSpektrum in folgenden Ausgaben wieder: 44/1996 S. 7; 34/1997 S. 6; 45/1997 S. 6; 15/1998 S. 6; 25/1998 S. 6. Christliches Geschwafel von Frau Merkel finden wir in folgenden Ausgaben von ideaSpektrum: 26/2008 S. 6; 25/2009 S. 6; 34/2009 S. 14. Christliches Geschwafel von Günther Beckstein finden wir in IdeaSpektrum 31/32/2008, S. 6; 40/2008 S. 6. Daß Jürgen Rüttgers, der als NRW-Ministerpräsident für den dortigen schulischen Pornodreck politisch verantwortlich war, die Bibel schätzen würde, steht in IdeaSpektrum 14/2010, S. 32.

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