AfD – eine christliche Alternative?

1. aus der Geschichte lernen

Viele Gläubige hoffen angesichts der vielen offenkundigen Mißstände auf Besserung, wenn die AfD politischen Einfluß gewinnt, da sie die Schandtaten ihrer politischen Gegner sehr zutreffend beschreibt. Doch wir sollten aus den Irrtümern unserer Vorfahren lernen, die angesichts der offenkundigen Mißstände während der Weimarer Republik von Hitler und seiner Partei Besserung erhofften. Damals wurden in Stalins Sowjetunion die Gläubigen blutig verfolgt, und die Machtergreifung der von diesem Diktator ferngesteuerten kommunistischen Banditen wurde befürchtet. Das Elend der Weltwirtschaftskrise und die wirtschaftlichen Erfolge nach Hitlers Machtergreifung wußte Goebbels für seine Propaganda zu nutzen, durch die auch viele Gläubige verführt wurden. Die Gläubigen konnten nur deshalb verführt werden, weil sie das Gotteswort entweder nicht kannten oder ihm nicht glaubten. Denn nach biblischer Lehre sind es nicht schlechte Strukturen, die die vielen Mißstände und Verbrechen hervorbringen, sondern das boshafte menschliche Herz. „Aus dem Herzen kommen böse Gedanken“ – predigt Jesus – „Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsches Zeugnis, Lästerung“ (Matth. 15,19). Im Unterschied zu den vielen „Weltverbesserern“, die alle gescheitert sind, hatte Jesus nicht irgendwelche politischen Programme verkündet. Er hatte auch weder ein politisches Amt angestrebt, noch seine Nachfolger beauftragt, ein solches anzustreben. Sondern er hat Umkehr gepredigt (Matth. 4,17). Er fordert eine neue Gesinnung – traditionell mit „Buße“ übersetzt. Und dadurch, indem der Einzelne sich seiner Verantwortung vor Gott bewußt wurde, wurde die römische Gesellschaft umgestaltet. So hörten z. B. die Gladiatorenkämpfe auf, Wissenschaft gedieh, und Europa wurde durch das Christentum zur weltweit höchsten Zivilisation.

2. Atheismus

Der russische Schriftsteller Dostojewski hatte treffend erkannt: „Ohne Gott ist alles erlaubt“. Da versinkt ein Land in Kriminalität, wovon das Römische Reich vor seiner Christianisierung geplagt war. Dostojewski zeigte die Wirkung des Atheismus in den Brüder(n) Karamasow. Ein Bruder lernt auf der Universität: „Es gibt keinen Gott“. Dessen Bruder schlußfolgert: „Dann kann ich meinen Vater töten“. Ein vorgetäuschter epileptischer Anfall diente ihm als Alibi. Ohne Bindung an Gott gilt nur das „elfte Gebot“, das lautet: „Du sollst dich nicht erwischen lassen“. Dieses elfte Gebot hatte der Volksmund zu den von Walter Ulbricht verkündeten Zehn Geboten der sozialistischen Moral hinzugefügt. Damit hatte der Volksmund treffend erkannt, daß den schönen Worten die motivierende Kraft fehlt, irgendetwas zu bewirken. Wer sich nicht als Geschöpf Gottes betrachtet, den sein himmlischer Richter in das höllische Feuer schicken könnte, sondern wer sich selbst für einen höherentwickelten Affen hält, der meint, daß er sich wie die anderen Affen vor keinem Gott verantworten müßte. Folgende weitgehend unbekannte Bibelstellen, die in den Kirchen verschwiegen werden, zeigen die kriminelle Energie der Gottlosen: „Du verwirfst alle, die von deinen Gebo­ten abirren; denn ihr Tun ist Lug und Trug“ (Ps. 119,118). „Die Seele des Gottlosen gelüstet nach Bösem und er­barmt sich nicht seines Nächsten“ (Spr. 21,10). „Ein Gott­loser, der über ein armes Volk regiert, ist wie ein brüllender Löwe und ein gieriger Bär“ (Spr. 28,15). „Die Ge­danken der Gerech­ten sind redlich; aber was die Gottlosen planen, ist lauter Trug. Der Gott­losen Reden richten Blutver­gießen an; aber die From­men errettet ihr Mund“ (Spr. 12,5f). „Wenn die Gerechten Ober­hand haben, so ist herrli­che Zeit; wenn aber die Gottlosen hoch­kom­men, verber­gen sich die Leute“ (Spr. 28,12). „Denn wenn deine Gerichte über die Erde gehen, so lernen die Be­woh­ner des Erdkreises Gerechtigkeit. Aber wenn dem Gottlosen Gnade widerfährt, so lernt er doch nicht Ge­rechtigkeit, sondern tut nur übel im Lande, wo das Recht gilt, und sieht des HERRN Herr­lichkeit nicht“ (Jes. 26,9b-10). „Ein unge­rechter Mensch ist dem Gerechten ein Greuel; und wer recht wandelt, ist dem Gottlosen ein Greuel“ (Spr. 29,27). In Psalm 10 ist die Men­talität des Gottlosen folgen­dermaßen be­schrieben: „Weil der Gottlose Übermut treibt, müssen die Elen­den leiden; sie werden gefangen in den Ränken, die er er­sann. Denn der Gottlose rühmt sich seines Mutwil­lens, und der Habgierige sagt dem HERRN ab und lästert ihn. Der Gottlose meint in sei­nem Stolz, Gott frage nicht danach. >Es ist kein Gott< sind alle seine Gedanken. Er fährt fort in sei­nem Tun immerdar. Deine Gerichte sind ferne von ihm, er handelt gewaltsam an allen seinen Feinden. Er spricht in sei­nem Herzen: >Ich werde nim­mer­mehr wanken, es wird für und für kein Not haben.< Sein Mund ist voll Fluchens, voll Lug und Trug; seine Zunge richtet Mühsal und Unheil an. Er sitzt und lauert in den Höfen, er mordet die Un­schuldigen heim­lich, seine Augen spähen nach den Armen. Er lauert im Verborgenen wie ein Löwe im Dickicht, er lau­ert, daß er den Elenden fange; er fängt ihn und zieht ihn in sein Netz. Er duckt sich, kauert nieder, und durch seine Gewalt fallen die Un­glückli­chen. Er spricht in seinem Her­zen: >Gott hat’s vergessen, er hat sein Antlitz verbor­gen, er wird’s nimmermehr sehen.<„

3. Heuchelei

Gläubige ließen sich weismachen, die Nazis seien im Unterschied zu Stalins Bolschewisten keine Gottlosen. Und in der Tat: In Art. 24 des Parteiprogramms der NSDAP stand etwas vom „Positivem Christentum“, Hitler führte seine Erfolge auf den Segen des Allmächtigen zurück, und er sprach fromme Worte, vergleichbar wie die CDU nach dem Krieg. Doch nur der fiel auf derartige Heuchelei hinein, der Jesus nicht kennt und folglich nicht weiß, was Christentum ist. In Mein Kampf liest man, daß der allmächtige Schöpfer den Menschen innerhalb von Jahrmillio­nen1 durch ständigen Kampf ums Dasein „geschaffen“ habe2 und daß die Menschheit im ewigen Frieden zugrundegehen würde.3 Den Umgang des Fuchses mit den Gänsen und der Katze mit den Mäusen betrachtete Hitler als Vorbild für sein politisches Handeln.4 Diese Konsequenz aus dem noch heute in den Schulen gelehrten Darwinismus ist zwingend, und sie ist wie auch der Darwinismus als solcher zentral gegen die von Christus gepredigte Nächstenliebe zu den Kranken und Schwachen. „Führer“ ist eine traditionelle Bezeichnung für Jesus wie Retter, Heiland, Erlöser und Seligmacher. Indem ein sündiger Mensch sich so nennen läßt, verdrängt er den wirklichen Führer durch seine sündige Person. Es fehlt nur noch die Bezeichnung „Messias“ für Hitler. Auf die Unvereinbarkeit von Nationalsozialismus und Christentum wurde bereits vor der Machtergreifung der Nazis hingewiesenen. Trotzdem engagierten sich Gläubige in dieser Bewegung und in der SA. In der von Ernst Modersohn herausgege­benen Zeitschrift Heilig dem Herrn (Nr. 4, 1934) empfahl ein Pfarrer besonders der Jugend das in der christli­chen Harfe-Buchhandlung in Bad Blankenburg erhältliche Buch Mein Kampf. Ebenfalls in Heilig dem Herrn bezeichnete Ernst Modersohn den Hitler als „Gnadengeschenk Gottes an das deutsche Volk“ (1935, S. 39). Und in der zweiten Auflage seiner Selbstbiographie Er führet mich auf rechter Straße – Lebenserinnerungen von 1940 heißt es auf S. 387: „Zur rechten Zeit hat Gott uns in Adolf Hitler den Führer gegeben, der unser Volk aus seiner tiefen Erniedrigung herausgeführt hat“. Leider werden derartige braune Entgleisungen in Nachdrucken nicht wiedergegeben, sodaß wir daraus keine Lehren für unsere Gegenwart ziehen können, sondern die Sünden unserer Vorfahren wiederholen. Man bedenke: In vielfacher Hinsicht wurde Hitler als Retter, zumindest aber als kleineres Übel im Angesicht der damaligen Nöte, Mißstände und Gefahren gesehen: Die Ausplünderung Deutschlands durch das Versailler Friedensdiktat, die Gefahr durch den Bolschewismus, die sittliche Verkommenheit in der Weimarer Republik und der wirtschaftliche Aufschwung nach der Machtergreifung.

4. zwei Herren dienen?

Daß es Unvereinbarkeiten von nationalsozialistischem Gedankengut und entsprechender Taten mit dem Gotteswort gab, wurde als Makel hingenommen. Doch wer dazu bereit ist, der hat Christus bereits verloren. Denn Christus ist nicht nur ein Ideengeber neben anderen Ideengebern, sondern ein König. Er ist nicht ein König im Sinne einer konstitutionellen Monarchie, vergleichbar mit dem König von England; sondern er beansprucht die absolute Königsherrschaft über jeden Einzelnen, über jeden Beamten, über jeden Regierungschef, auch über den Reichskanzler Adolf Hitler. Wer ist der Führer? Hitler oder Jesus? Die Nazis hatten gewußt, daß niemand zwei Herren dienen kann. Die Nazis gewährten den Gläubigen Freiräume, die wesentlich größer waren als in Stalins Sowjetunion. „In Deutsch­land ist niemand wegen seiner religi­ösen Einstellung bisher verfolgt worden, noch wird deshalb je­mand verfolgt werden“, verkündete Hitler in einer Rede vom 31. Jan. 1939 – „Allerdings: Der nationalsozialistische Staat wird aber Priestern, die, statt Diener Gottes zu sein, ihre Mission in der Beschimpfung unseres heutigen Reiches, seiner Einrichtungen oder seiner führen­den Köpfe sehen wollen, unnachsichtig zum Bewußtsein bringen, daß eine Zerstörung dieses Staates von nie­mandem geduldet wird, und daß Priester, sobald sie sich außerhalb des Gesetzes stellen, vom Gesetz ge­nau so zur Rechenschaft gezogen werden wie jeder andere deutsche Staatsbürger auch.“.5Was diese Worte bedeuten, geht aus folgenden Worten Hitlers hervor: „Über den deut­schen Menschen im Jenseits mögen die Kirchen verfügen, über den deutschen Menschen im Diesseits verfügt die deutsche Nation durch ihre Führer“.6 Im Klartext: Christus regiert im Himmel, und Hitler regiert auf Erden. Da die Predigt des Gotteswortes aber auf Erden geschieht, maßte er sich an, das Spektrum der zulässigen Verkündigungsinhalte festzulegen. So kamen Prediger ins Gefängnis und ins KZ. Als Pastor Modersohn im Jahre 1935 den Hitler als „Gnadengeschenk Gottes an das deutsche Volk“ pries, war der Journalist Fritz Gerlich, der schon vor 1933 das Antichristentum in der Naziideologie aufgezeigt hatte, seit dem 30. Juni 1934 bereits ermordet. Als Modersohn 1940 seine bereits erwähnte Selbstbiographie mit der Lobpreisung Hitlers veröffentlichte, war Pastor Paul Schneider seit dem 18. Juli 1939 im KZ Buchenwald bereits „gestorben“.

Wie konnte Hitler bei über 90% Kirchenmitgliedern überhaupt solche Wahlergebnisse erzielen, die seine Reichskanzlerschaft ermöglichten? Die Wähler hatten Christus verloren, die in Hitlers Antichristentum lediglich einen Makel sahen, der durch irgendwelche vermeintliche Vorzüge überkompensiert werden könnte. Auch heute wird Jesu Königsherrschaft selbst von Politikern einer angeblich christlichen Partei auf das Jenseits beschränkt. So gibt n-tv die Worte von Volker Kauder (CDU) folgender­maßen wieder: „Schließlich sei Deutschland ein Land, in dem der Staat über der Religion stehe. ‚Daran haben sich alle zu halten und dies müssen die Vertreter und die Angehörigen aller Religionen akzeptieren.’“7 Diese Anmaßung könnte auch von Hitler stammen. Und so wurde Pastor Olaf Latzel wegen seiner biblischen Wertung von Homosexualität von der Justiz verfolgt. Und Pastor Pietrek, Günter Annen und ich waren im Gefängnis, weil wir uns in gleicher Weise über die heutigen Menschentötungen geäußert haben, wie politisch völlig korrekt ständig über die damaligen Menschentötungen gesprochen wird.8

An Christus scheiden sich die Geister. Es gibt nur schwarz und weiß, Christus und den Teufel. Niemand kann neutral sein. Die Abkehr von Christus ist, wie die vielen bereits zitierten Bibelstellen zeigen, die Quelle aller kriminellen Energie. Da werden die Unterschiede zwischen den Philosophien und politischen Systemen wie Marxismus, Nationalismus, Nationalsozialismus, Demokratie u. s. w. zum Kleinkram. So schreibt der Apostel Paulus: „Denn die Waffen unseres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. Wir zerstören damit Gedanken und alles Hohe, das sich erhebt gegen die Erkenntnis Gottes, und nehmen gefangen alles Denken in den Gehorsam gegen Christus“ (2. Kor. 10,4f). Von diesem Gotteswort unterscheidet sich der tatsächliche Glaube, was die „Gläubigen“ wirklich glauben und empfinden. In der Kirche wird gepredigt, daß unsere Heimat der Himmel ist. Aber in Wirklichkeit hielt man das Deutsche Reich, das sich auf der sündigen Welt befindet, für die tatsächliche Heimat. Das wird schon bei der Reichsgründung durch Bismarck deutlich. Bismarck wurde für einen frommen Mann gehalten. Aber auch er konnte nicht zwei Herren dienen. Mit schmutzigen Mitteln führte er ganz bewußt drei Kriege herbei, an deren Ende die Gründung des langersehnten Deutschen Reiches stand. Alles jubelte. Der Erfolg galt als nachträgliche Rechtfertigung der schmutzigen Mittel. Dessen war sich Bismarck auch bewußt. So schreibt er in einem Brief, daß er für seine Person das Prinzip der Legitimität sei­nem „spezifisch preußischen Patriotismus“ vollständig unterordne.9 Damit meinte er, daß er den Willen Gottes der angestrebten Reichsgründung unterordnete. Wer zwei Herren dienen will, der muß eben Prioritäten setzen. Wie sehr Bismarck die Wege Gottes verließ, zeigen folgende Worte: „Nicht durch Reden und Majoritätsbeschlüsse werden die großen Fragen der Zeit entschieden, das ist der große Fehler von 1848 und 1849 gewesen, sondern durch Blut und Eisen! 10 und: „Die Bedeu­tung eines Volkes bestimmt sich nach der Zahl der Soldaten, die es ins Feld stellen kann. … Die Schwachen sind dazu da, von den Starken gefressen zu werden!“11 Das ist das „Recht des Stärkeren“, wie es Hitler in Mein Kampf predigen wird. Doch dieses Raubmördertum war schon lange vor Bismarck gang und gäbe. Und erfolgreiche Raubmörder werden als „der Große“ bezeichnet. Beispiele: Alexander d. G., Karl d. G., Peter d. G., Friedrich d. G., Katharina d. G. Denn Größe ist keine geistige oder moralische, sondern sie entspricht der zu ihren Glanzzeiten vergossenen Blutmenge. Wer diese Raubmörder als „der Große“ bezeichnete, hat dem den Weg bereitet, der als „Adolf der Große“ in die Geschichte eingehen wollte. Bringt jemand nur einen einzigen Menschen um, dann wird er als Mörder verachtet. So nennt niemand seinen Sohn Kain nach dem ersten Brudermörder. Doch es gibt jede Menge Alexander, nach „Alexander dem Großen“ von Makedonien, z. B. Alexander Gauland von der AfD. Und dieser Alexander Gauland beweihräuchert den Massenmörder Bismarck (https://www.youtube.com/watch?v=hwHto-QoPbE), dessen bewußt herbeigeführte Kriege 80 000 Menschen das Leben kosteten. Die öffentliche Verehrung für einen derartigen Gangster wirkt als Handlungsanleitung für spätere Generationen. Das hilft zu verstehen, weshalb viele nicht erschraken, als später auch Hitler für seine Person das Prinzip der Legitimität seinem spezifisch deutschen Patriotismus untergeordnet hat. Bismarck, Hitler, Gauland – das ist ein und dieselbe Verbrechergesinnung. Bei diesen Lumpen gibt es für Moral keinen Platz in der Politik. Wie alle Verbrecher kennen sie nur Interessen.

5. Israel

Daß es deutsche Interessen seien, ist Gaulands Wahlkampflüge. Das zeigen seine Worte im Bundestag: „Kämpfen und sterben an der Seite Israels“ (https://www.youtube.com/watch?v=IS2wvrUiNZI&t=42s). Diese Interessenvertretung für den Staat Israel halten manche für Christentum. Denn es gibt die Irrlehre12, daß das Königreich Davids wieder errichtet werden würde und der Sohn Davids, und zwar Jesus Christus, von Jerusalem aus die Königsherrschaft über die ganze Welt ausüben werde. Gott tut es, oder er tut es nicht – wir werden sehen. Jesus fordert uns auf, ihm nachzufolgen, nicht aber, ihm voranzugehen. Und da auf den Wegen Gottes der Königsthron in Jerusalem, auf den sich Jesus nur noch zu setzen braucht, nicht aufgerichtet werden kann, geschieht dies auf den Wegen des Teufels. Das zeigen die vielen Kriege und der Terrorismus bei der Staatsgründung und in unserer Gegenwart, die wahrscheinlich in den Dritten Weltkrieg münden.

6. von den Wegen Gottes etwas abweichen?

Ist die AfD eine christliche Alternative zu den kriminellen Vereinigungen, einschließlich CDU und CSU? Christus ist König im Sinne einer absoluten Monarchie und nicht etwa nur ein Koalitionspartner, dessen Vorstellungen nur in dem Maße zu berücksichtigen wären, wie seine Anhänger Wählerstimmen mobilisieren. Jeder AfD-Politiker ist ihm gegenüber unmittelbar verantwortlich. Das gilt sowohl für sein politisches Handeln als auch für sein persönliches Leben. Das bedeutet, ein AfD-Politiker darf weder seine Frau betrügen noch homosexuell sein. „Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich“, sagte Jesus (Matth. 12,30). Also: entweder oder. Christsein gibt es nur ganz oder gar nicht. Die Nazis verlangten, daß wir zwei Herren dienen. Da das aber niemand kann, kamen viele wie z. B. Pastor Paul Schneider ins KZ und starben deshalb den Märtyrertod, weil für sie der Wille ihres himmlischen Königs Vorrang hatte vor den Worten eines sündigen „Führers“. Wie die Nazis verlangen auch BRD-Richter, die Wege Jesu allerdings nur „geringfügig“ zu verlassen, um menschlichen Anordnungen Folge leisten zu können. So heißt es in einem Textbaustein des Bundesverwaltungsgerichtes: „Es ist durchaus denkbar, dass einzelne religiöse Verhaltensgebote für den Betroffenen einen so untergeordneten Stel­lenwert besitzen, dass dieser sich nicht in eine glaubensbedingte Gewissensnot gravie­renden Ausmaßes versetzt, wenn er sie in einer Konfliktlage vernachlässigt, um auf diese Weise einem entgegenstehenden staatlichen Normbefehl Folge leisten zu können“.13 Im Klartext: Um auch einem „staatlichen Normbefehl Folge leisten zu können“, um zwei Herren dienen zu können und nicht Christus allein, sollen die Gläubigen die Wege Gottes in begrenztem Ausmaß verlassen. Doch das ist Abkehr vom Christentum als solchem. Wie Richter fordern auch CDU-Politiker die Verwerfung Christi als unseren König. In diesem Zusammenhang sei nochmals an den bereits erwähnten Bericht über eine entsprechende Ungeheuerlichkeit erinnert: „Schließlich sei Deutschland ein Land, in dem der Staat über der Religion stehe. ‚Daran haben sich alle zu halten und dies müssen die Vertreter und die Angehörigen aller Religionen akzeptieren.’“14

Das Glockenspiel der Potsdamer Garnisonskirche spielte die Melodie zu folgendem Liedtext: „Üb’ immer Treu und Redlichkeit bis an dein kühles Grab, und weiche keinen Finger breit von Gottes Wegen ab“. Allerdings war gemeint: … und weiche keinen Fin­ger breit von den Wegen ab, die die Hoftheologen des Königs als Wege Gottes deklarie­ren. Doch selbst der gelehrteste Hoftheologe stieß mit seinen akrobatischen Fähigkeiten bei der Bibelauslegung irgendwann einmal an Grenzen. Wäre der Theologiestudent Stalin nicht Kommunistenchef, sondern Anführer einer „christlichen“ Bruderschaft geworden, dann hätte auch er einen christlichen Schafspelz tragen müssen, der seine Bewegungsfreiheit eingeschränkt hätte; und er hätte nicht so viele Menschen töten können, wie es ihm als Kommunistenchef möglich war. Das erklärt, wie die Sowjetkommunisten in nur siebzig Jahren mehr Menschen töten konnten als die Päpste und andere Verfälscher des Gotteswortes in fast 2000 Jahren.

Für Kriege und für andere Bluttaten kann man eine Rechtfertigung herbeilügen. Ein Beispiel aus der Gegenwart: Ständig tritt Amerika das Völkerrecht mit Füßen und führt Angriffskriege, z. B. im Irak und in Libyen. Dann stellte Amerika in Polen Raketen auf, angeblich zum Schutz vor Angriffen aus dem Iran. Schon 2015 sagte der Friedensforscher Daniele Ganser voraus, daß man die Ukraine in die Nato ziehen wird und daß das Krieg mit Rußland bedeutet. Wenn Amerika, das ständig irgendwelche völkerrechtswidrigen Angriffskriege führt, die Raketen in der Ostukraine aufstellt, dann können sie in vier Minuten Moskau erreichen. Doch das ist zu kurz, um abgefangen werden zu können; und Putin reagierte auf die sich anbahnende Bedrohung in einer Weise, wie es auch Amerika getan hätte und früher in Kuba auch getan hat. Seinen sterbenden Soldaten ruft Putin das Jesuswort zu: „Niemand hat größere Liebe als die, daß er sein Leben läßt für seine Freunde“ (Joh. 15,13). Dagegen gilt es in der Ukraine als christliche Nächstenliebe, sein Land in einem angeblich unprovoziertem Angriffskrieg zu verteidigen. Man kann den Krieg also so oder anders sehen.

Doch beide Länder sind Kindermörderstaaten. Und bei solchen Personen, die noch nicht den Mutterleib verlassen haben, ist es besonders offensichtlich, daß sie kein todeswürdiges Verbrechen begangen haben konnten. Man kann sie nur dann töten, wenn man davon ausgeht, daß es keine Moral und Ethik gäbe. In vorchristlicher Zeit war Kindermord vor und nach der Geburt gang und gäbe. Durch das Christentum galt er als unzulässig so wie andere Morde auch, die zwar ständig vorkommen, aber gegen die Rechtsordnung sind.

Der Dammbruch geschah erst in der Nazizeit, als Erbkranke und Kinder von Fremdarbeiterinnen als „lebensunwert“ eingestuft wurden. Wenn Menschen erst einmal aufgrund irgendwelcher Kosten-Nutzen-Abwägungen getötet werden dürfen, dann ist unser aller Leben bedroht. Wenn wir mit neunzig Jahren nicht mehr erkennen können, daß es nun Zeit für ein sozialverträgliches Frühableben ist, dann werden die Erben – ich meine die besorgten Angehörigen – und die um Kosteneffizienz bemühten Krankenkassen den Medizinischen Dienst bitten, uns von unserem menschenunwürdigen Dahinvegetieren zu „erlösen“. Während der Nazizeit meinte mancher: ich bin doch kein Jude, ich bin kein Zeuge Jehovas, ich bin kein Hitlergegner – doch dann wurde die Bevölkerungsgruppe getötet, der er angehörte. Niemand sollte meinen: Ich habe den Geburtskanal bereits durchschritten, mein Leben ist nicht mehr bedroht. Doch dann stirbt er in Afghanistan, durch die als Impfung getarnte Giftspritze oder im Krieg gegen Rußland oder in einem Krieg an der Seite Israels oder …

7. die AfD wählen?

CDU und CSU baten in der Vergangenheit die Kindermordgegner um deren Wählerstimmen, um den Kindermord wirksamer bekämpfen zu können. Mit den Wählerstimmen der Kindermordgegner förderten diese Wahlbetrüger dann den Kindermord. Auch die AfD weist christliche Wählerstimmen nicht zurück. Hitlers NSDAP und CDU und CSU wollten für christliche Parteien gehalten werden. Doch christlich heißt, Jesus Christus als König im Sinne einer absoluten Monarchie anzuerkennen. Denn Christentum gibt es nur ganz oder gar nicht. Christlicher Glaube bedeutet: „Jesu Feinde sind auch die eigenen Feinde“. NSDAP und CDU/CSU waren eindeutig Feinde Jesu. Christlich heißt, daß Jesus sowohl das Privatleben als auch das politische Handeln eines jeden Politikers bestimmt. Diesen biblischen Anforderungen wurden weder Hitlers NSDAP noch CDU/CSU gerecht. Ob in der AfD eine christliche Alternative zu sehen ist, hängt davon ab, ob das bei der AfD anders ist.

Sollte sich die AfD deutlich gegen den Kindermord positionieren, dann würde sie ihre Mehrheitsfähigkeit verlieren. Denn jedes Land bekommt die Regierung, die es verdient. Das ist in der Demokratie offensichtlicher als bei anderen Regierungsformen. Wären die Homosexuellenhochburgen Sodom und Gomorra Demokratien im heutigen Sinne gewesen, dann hätte Lot keinerlei Chance gehabt, in ein öffentliches Amt gewählt zu werden. Auch Deutschland ist so dekadent, daß Kindermordgegner bisher keine Mehrheiten gegen den Kindermord organisieren konnten. Denn jeder weiß, daß das Nein zum Kindermord eine Abkehr vom verlotterten Sexualleben zur Konsequenz hat. So wie jemand, der unfallfrei fahren will, trotzdem eine Haftpflichtversicherung hat, so „benötigt“ er für eine andere Art von „Verkehrsunfällen“ einen Tötungsspezialisten. Doch die Dekadenz, die sich lediglich im verlotterten Sexualleben auswirkt, bewirkt auch Armut. Und der Mangel an panem et circenses (Brot und Spiele) erzürnt die Einwohner Sodoms. Die AfD wird gewählt, weil man sich von ihr mehr panem et circenses erhofft, wozu auch der Schutz vor Messerangriffen gehört. Derartige Hoffnungen waren auch der Grund für Hitlers Aufstieg. Doch die wirkliche Ursache der damaligen und der heutigen Mißstände war und ist die Verwerfung Christi als König. „Gerechtigkeit erhöht ein Volk, aber die Sünde ist der Leute Verderben“ (Spr. 14,34). Diese Bibelwahrheit kann auch die AfD nicht ändern. Es gibt zu denken, wenn AfD-Politiker sich verächtlich über Moral äußern und von Interessen sprechen. Doch die Kinder im Mutterleib wählen niemanden, auch nicht die AfD. Weil unsere schwächsten Mitbürger ihr vom Grundgesetz angeblich garantiertes Recht auf Leben nicht selbst vertreten können, deshalb müssen wir es tun. Das heißt, wir dürfen nur solche Parteien wählen, die im Sinne christlicher Nächstenliebe sich für die Schwachen und Elenden einsetzen.

Das andere Politikverständnis ist der Egoismus, daß jeder sich selbst der Nächste ist. Unter dieser Voraussetzung ist auch Demokratie möglich. So waren Piratennester in der Karibik demokratisch organisiert. Sie hatten auch ein Sozialwesen, das die Invaliden, Witwen und Waisen versorgte. Aber wer nicht zu ihrer Solidargemeinschaft gehörte, wurde auf den Weltmeeren ausgeraubt. Bei diesem Staatsverständnis als demokratisch organisierte Gangsterbande gibt es keine Moral, sondern nur Interessen. Ob das Kind im Mutterleib oder der Schiffsbrüchige überlebt, wird dann zur Kosten-Nutzen-Abwägung.

1167.-169. Auflage von 1935, S. 70.

2S. 145, 314, 316f, 323, 494-496.

3S. 149.

4S. 312.

5 Max Domarus [Hrsg.], Hitler. Reden und Proklamationen 1932-1945, Band II, Würzburg 1963, S. 1058-1060.

6Max Domarus [Hrsg.], Hitler. Reden und Proklamationen 1932-1945, Band I, Würzburg 1962, S. 762.

7Nach n-tv.de vom 29. April 2016 (http://www.n-tv.de/politik/Kauder-will-staatliche-Kontrolle-fuer-Moscheen-article17584411.html).

8Johannes Lerle: Nürnberger Ketzerprozesse gegen Kindermordgegner. Eine Kette von Rechtsbeugungen, Erlangen 2003, S. 132. Im Internet abrufbar unter: www.kindermordgegner.de

9Erich van Eyck: Bismarck und das Deutsche Reich, 8. Auflage, München 1990, S. 35.

10zitiert a. a. O., S. 56.

11a. a. O., S. 152.

12Über diese Irrlehre s.: Johannes Lerle, Das Tausendjährige Reich, BoD Norderstedt 2018, ISBN 978-3-7460-9928-6. Der Text ist auch veröffentlicht unter: http://www.johannes-lerle.net/theologische-buecher/tausendjaehriges-reich/

13Urteil vom 11.09.2013 mit dem Akz. 6 C 25/12, Punkt 22 und Urteil vom 11. Sept. 2013, Akz. 6 C 12.12, S. 19. Diese richterlichen Anmaßungen sind beschrieben in: Die Karlsruher Verbrecherbande degradiert Kinder zum Staatseigentum, veröffentlicht auf: http://www.johannes-lerle.net/rechtsbeugungen/die-karlsruher-verbrecherbande-degradiert-kinder-zum-staatseigentum/ und auf http://staatseigentum.net/eigentumsanspruch/die-karlsruher-verbrecherbande-degradiert-kinder-zum-staatseigentum/

14Nach n-tv.de vom 29. April 2016 (http://www.n-tv.de/politik/Kauder-will-staatliche-Kontrolle-fuer-Moscheen-article17584411.html).